BTG-Karneval: Ein Kreuz für das Bier-Bündnis

Die Jecken hatten schon die Wahl: zwischen smarten Politikern, Geistern und einer Horde Neandertaler.

Burscheid. Damit konnte niemand rechnen: Völlig überraschend bekamen die Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters am Samstagabend noch mehr Konkurrenz. Mit Thomas Schwamberger, Marc Kollbach, Christian Spiegel und Ralf Paarmann buhlten vier weitere Bewerber bei der jecken Wählerschaft um Stimmen.

Bei der "Karne-Wahl" ging es aber zum Glück für die Baggelers, Caplans und Jakobs nicht um die Bürgermeisterkette und den Chefsessel im Rathaus, sondern nur um das einfallsreichste Gruppenkostüm.

Die vier Titelverteidiger, die 2008 als "Bier-Athleten" den traditionellen Wettbewerb auf der BTG-Karnevalsparty in der Pulvermacher-Halle gewonnen hatten, legten sich auch diesmal wieder ins Zeug und arbeiteten individuelle Wahlprogramme aus.

So forderte beispielsweise die BfB-Partei (Bier für Burscheid) von Top-Kandidat Ralf Paarmann: "Das Maß ist leer, Burscheid muss wieder flüssig werden." Das Burscheider Bier-Bündnis (BBB) versprach frei nach Barack Obamas Leitmotiv "Beer for Change" und die Freie Pittermännchen-Partei (FPP) lockte die Wählerschaft mit der Devise "Ein Zehner geht immer". Am Ende mussten die Freizeitpolitiker aber eine herbe Wahlniederlage einstecken: Sie landeten nur auf dem undankbaren vierten Platz.

Ebenfalls dem Thema Wahlen verschrieben hatten sich die Schlossgeister, die nach eigenen Angaben "nachts durchs Rathaus geistern und dafür sorgen wollen, dass das Bürgermeister-Zimmer dem richtigen Kandidaten geöffnet wird."

Die Kostüme von Uterella, Irisella, Holgerlotel und Heike zu den sieben Eulen jedenfalls waren preisverdächtig: Mit Spinnen im Wattehaar und weißen Bettlaken zeigten sie den Politikern, was sie demnächst im Rathaus erwartet. Die schönsten Kostüme hatte aber eine Gruppe von Neandertalern zu bieten.

Die Handballer der BTG hatten sich in diesem Jahr einige Neuerungen überlegt, die durchweg positiv ankamen. Die Mettmanner Band Da Capo trat erstmals in Burscheid auf und sorgte mit Hits wie "Burscheid Alaaf" und "Dicke Mädchen" schnell für tolle Stimmung in der vollen Halle. Zuvor hatten die Cheerleader aus Langenfeld ein jeckes Aufwärm-Programm abgeliefert.

"Nach 19 Jahren Wobuklax hatte sich das totgelaufen", berichtet Organisator Arne Stockhecke. "Wir haben im vergangenen Jahr viele Anregungen bekommen und einige davon umgesetzt." Die bereits erprobte Cocktailbar erfreute sich auch diesmal wieder großer Beliebtheit. Seit Freitagnachmittag waren die Handballer mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen und sorgte auch am Partyabend für die Bewirtung.

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