Brand in Bensberger Wohnhaus: 34 Bewohner gerettet - eine Person schwebt in Lebensgefahr

Bergisch Gladbach. Mit Drehleitern und Sprungkissen hat die Feuerwehr in der Nacht zu Donnerstag insgesamt 34 Bewohner aus einem brennenden Mehrfamilienhaus in Bensberg gerettet. Auch Rettungskräfte aus Wermelskirchen waren im Einsatz.

Eine Person erlitt durch den Brand schwere Verletzungen und schwebt in Lebensgefahr. Fünf weitere Bewohner verletzten sich leicht.

Der Notruf erreichte die Einsatzkräfte um 22.37 Uhr. Vor Ort an der Schlossstraße drang dichter Rauch aus dem Gebäude, in dem insgesamt 48 Personen wohnen, Feuerschein war zu sehen. An den Fenstern riefen Leute um Hilfe. „Das Feuer erstreckte sich vom Keller über das Erdgeschoss bis ins Treppenhaus“, erläutert Feuerwehr-Pressesprecher Elmar Schneiders. „Der Fluchtweg war also versperrt.“

Die Feuerwehr erhöhte sofort die Alarmstufe und forderte weitere Kräfte an. Gleichzeitig wurden die ersten Bewohner mit Drehleitern und Sprungkissen in Sicherheit gebracht. Mehr als 80 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Brand zu kämpfen. 60 Rettungskräfte versorgten die verletzten Anwohner und brachten sie in die umliegenden Krankenhäuser.

Darunter waren auch Kräfte der DLRG Wermelskirchen vor Ort, die Verletzungen einordneten und den Transport in die Krankenhäuser koordinierten. Feuer und Rauch beschädigten ein Ladenlokal, einen Lagerraum sowie das Treppenhaus. Mehrere Wohnungen wurden durch den Rauch unbewohnbar. 23 Menschen mussten die Nacht in einer Notunterkunft der Stadt verbringen. „Wir gehen nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass das Feuer im Keller begonnen hat“, sagt Claudia Kammann, Pressesprecherin der Kreispolizei Bergisch Gladbach. Über die Ursache ist noch nichts bekannt. „Wir ermitteln in alle Richtungen.“

Bereits 2011 hatte in in dem Mehrfamilienhaus im Keller gebrannt. Ob es einen Zusammenhang zum aktuellen Brand gibt, konnte Kammann nicht sagen. Auch einen Tag nach dem Brand sind weite Teile des Hauses nicht bewohnbar. „Ich gehe davon aus, dass das auch die nächsten Tage so bleibt“, sagt Schneiders. Derzeit suchen Brandermittler der Polizei die Ursache des Feuers. Genau Angaben zur Schadenshöhe gibt es noch nicht. jfi

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