Betreuung für Kinder im Industriegebiet

Bürgermeister Stefan Caplan und Firmenchef Maryo Fietz auf der Suche nach einem Modell für Firmen und umliegende Supermärkte.

Burscheid. Bei der Herbstsitzung des Wirtschaftsgremiums Burscheid/Odenthal der IHK-Köln bei Federal-Mogul stand jetzt das Thema „Vielfalt in Unternehmen“ im Fokus. „Unter dem Begriff Vielfalt verstehen wir die Anerkennung und Wertschätzung von Mitarbeitern unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Religion, ethnischer Herkunft oder sexueller Orientierung“, erläutert Sandra von Möller, Vizepräsidentin der IHK-Köln und Geschäftsführerin der Firma Bäro in Witzhelden. „In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels muss das Potenzial von Menschen mit Migrationshintergrund sowie von Frauen gehoben werden. Dafür müssen aber auch die Voraussetzungen geschaffen werden.“

Doch in Sachen Kinderbetreuung müsse noch einiges getan werden, um das Rollenbild zu durchbrechen und mehr Mütter in Jobs zu bringen, so Sandra von Möller. „Wir haben Interesse an der Einrichtung einer Kinderbetreuung“, sagte Maryo Fietz, Vorsitzender des Gremiums und Chef der Fietz Kunststofftechnik. „Allerdings sind die bürokratischen Hürden oft zu groß für Mittelständler wie uns.“ Er und Bürgermeister Stefan Caplan regten an, eine gemeinsame Kinderbetreuung für die Betriebe des Industriegebietes und die anliegenden Supermärkte zu prüfen.

Bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt habe viele der Gremiumsmitglieder bereits positive Erfahrungen gemacht, hieß es. „ Wir setzen uns für eine Umsetzung der 3+2-Regelung durch die Ausländerbehörden ein, wodurch Flüchtlinge nach ihrer Ausbildung zwei weitere Jahre im Unternehmen bleiben dürfen. Das verbessert die Planungssicherheit der Firmen“, sagt Eva Babatz, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg. Red

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