Bergische Kreise kooperieren für neue Fördergelder

Bis zum Februar muss die Bewerbung stehen. Jetzt sollen Ideen der Bürger vor Ort gesammelt werden.

Rhein.-Berg. Kreis. Jedes Kind braucht einen Namen — aber der ist nicht immer geglückt. Jeweils vier Kommunen aus dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis bewerben sich gemeinsam als LEADER-Region. Das Wortkonstrukt steht für die französische Abkürzung von „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“.

Das muss man sich nicht merken. Entscheidend ist, dass dahinter ein Förderprogramm der Europäischen Union und des Landes NRW steht. Wer es schafft, als LEADER-Region anerkannt zu werden, kann auf einen sechsjährigen Förderzeitraum hoffen, in dem allein in die beiden Kreise und die beteiligten Kommunen gut drei Millionen Euro fließen würden, wie Rhein-Bergs Landrat Hermann-Josef Tebroke überschlägt.

Gut 40 Bewerbungen aus NRW wird es geben, 24 Regionen sollen am Ende den Zuschlag erhalten. In Rhein-Berg sind Burscheid, Wermelskirchen, Odenthal und Kürten beteiligt, in Oberberg Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth.

Dass es diese und keine weiteren Kommunen geworden sind, hat mit den Förderrichtlinien zu tun und mit schon jetzt erkennbaren Zusammenhängen. Die Klammer ist in diesem Fall das Thema Wasser: Die Dhünn-Hochfläche und das oberbergische Wasserquintett stehen für die bereits vorhandenen Verbindungen.

Die Idee der LEADER-Region: Es werden übergreifende Ziele, Strategien und Handlungsfelder zur Entwicklung des ländlichen Raums formuliert, auf deren Basis es dann zu durchaus sehr kleinteiligen und lokalen Förderungen kommt. Beispiel: Für die Sanierung eines kleinen Spielplatzes in einer Außenortschaft würde kein Einzelantrag bis zur EU durchdringen. Eingepasst in ein regionales Konzept, kann am Ende sehr wohl LEADER-Geld auch in der Außenortschaft ankommen.

Dafür müssen aber zunächst Ideen von der Basis gesammelt werden. Die zehn Schwerpunktthemen und vier Handlungsfelder für die Bewerbung sollen sich aus dem bürgerlichen Engagement vor Ort speisen. Daher sind alle Vereine, Institutionen und Einzelpersonen aufgerufen, sich zu beteiligen.

Auftaktveranstaltung ist am Freitag, 31. Oktober, von 17 bis 20 Uhr im Bürgerzentrum Wermelskirchen, Telegrafenstraße 29-33. Danach werden sich Arbeitskreise bilden. Bis zum 16. Februar 2015 muss die Bewerbung dann beim Land vorliegen. Koordinatorin auf Kreisebene ist Gabi Wilhelm (Telefon 0 22 02/13 25 17).

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