Behindertensport: Ein Kandidat für den Bundesadler

Fußball: Stefan Denon von der Werkstatt Lebenshilfe hat eine Sichtung für das Nationalteam mitgemacht.

<strong>Burscheid/Wermelskirchen. Die Weltmeisterschaft der Geistigbehinderten-Fußballer in Deutschland ist vorüber. Sie brachte im August/September des vergangenen Jahres viel Aufmerksamkeit für die Kicker, die sonst im Stillen gegen den Ball treten. Nationaltrainer Willi Breuer hatte gehofft, dass die WM-Euphorie seinen Mannen im Deutschen Fußball-Bund einen besseren Stand, mehr Mittel, Perspektiven und professionellere Strukturen verschaffen würde.Von einer Initialzündung kann jedoch im Jahr danach keine Rede sein.

Breuer ist im Frühjahr als Verantwortlicher zurückgetreten, das Nationalteam befindet sich im Umbruch, 2007 wird zur Neustrukturierung genutzt. Davon profitiert der lange Stefan Denon. Der 28-jährige Mitarbeiter der Werkstatt Lebenshilfe in Wermelskirchen ragt aus der Elf seines Arbeitgebers heraus.

Ob der Lehrgang ein Sprungbrett auf dem Weg zu Einsätzen mit dem Bundesadler auf dem Trikot war, lässt sich nicht abschätzen. Detlef Kietzmann weiß, dass die zweite Bundessichtung, die im Juni angesetzt ist, ohne Stefan Denon stattfindet. Weitere Kandidaten sollen dann getestet werden.

Da Denon in der Lebenshilfe-Außenwohngruppe an der Hauptstraße in Burscheid wohnt, hat sein Werkstatt-Trainer ihn zum BV Burscheid vermittelt. Um in der 1. Mannschaft des BVB in der Kreisliga A zu spielen, fehlen Stefan Denon momentan Athletik und Durchsetzungsvermögen. Zumindest hofft er aber auf Spielpraxis in der BVB-Reserve.

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