Beerdigung: Hunderte nehmen Abschied von Kreisdechant Anders

Kardinal Meisner zelebriert das Pontifikalrequiem im voll besetzten Altenberger Dom.

Rhein.-Berg. Kreis. Als "Brückenbauer von der Erde zum Himmel, von den Menschen zu Gott" würdigt Joachim Kardinal Meisner den bei einem Wanderunfall tödlich verunglückten Kreisdechanten Klaus Anders. Hunderte sind diesem Montagmorgen in den Altenberger Dom gekommen, um Abschied von dem beliebten Odenthaler Seelsorger zu nehmen.

Anders sei nicht abgehoben gewesen, sagt Meisner: "Er war einer von euch." Wie sehr, das zeigt die Anteilnahme. Die Sitzreihen reichen längst nicht aus, um alle Trauergäste aufzunehmen. Auch in den Seitengängen und im Eingangsbereich stehen die Menschen: nicht nur Prominenz aus Kirche, Gesellschaft und Politik, sondern auch zahlreiche einfache Gemeindeglieder, Schüler mit Ranzen auf dem Rücken oder Mofahelm unter dem Arm. Fahnenträger der Schützen, der Feuerwehr und der örtlichen Kolpingsfamilien, darunter auch Burscheid, erweisen Anders die letzte Ehre.

Als Zeichen der Hoffnung auf Auferstehung dreht Kardinal Meisner eine alte Kirchenliedszeile um: "Mitten im Tod sind wir vom Leben umfangen, mitten im Sturz vom Berg in die Tiefe sind wir vom Leben umfangen", sagt er in Anspielung auf den Absturz des 66-jährigen Priesters in den Allgäuer Alpen am 17. Januar. Und ein Blick in den an diesem Sonnenmorgen lichtdurchfluteten Dom mit seinen himmelwärts strebenden Säulen sorgt für die atmosphärische Unterstreichung der Worte.

Anschließend wird Anders im Priestergrab auf dem alten Odenthaler Friedhof beigesetzt. Kollekte und Spenden sollen in seinem Sinne die Priesterausbildung in den Missionsländern unterstützen.

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