Bauprojekt: Neuer Glanz für Villa Eichenplätzchen
Auf dem 4600 Quadratmeter großen Areal sollen sechs Grundstücke neu entstehen.
Burscheid. Seit mehr als zehn Jahren steht die Villa Eichenplätzchen leer, nachdem der ehemalige Besitzer, die Firma Schmitz & Schulte Konkurs anmeldete.
Jetzt soll dem ziemlich heruntergekommenen, 4630 Quadratmeter großen Areal nach dem Willen des Besitzers, dem Bergisch Gladbacher Ingenieurbüro S&M, wieder Leben eingehaucht werden.
"Ein kleines, exklusives Wohngebiet" ist es, was Eigentümer Rolf Schmidt und Immobilienmakler Bert-Ulrich Weber auf dem Gelände der ehemaligen Fabrikantenvilla vorschwebt.
Um dieses Projekt zu realisieren, sollen neben der Entkernung und vollständigen Restaurierung der 180 Quadratmeter großen Villa insgesamt sechs Baugrundstücke auf dem bisherigen Gartengelände ausgewiesen werden. Auch die Villa steht zum Verkauf.
Um Platz für das Bauland zu schaffen, wird die alte Schwimmhalle auf dem zur Zeit ziemlich verwilderten Grundstück abgerissen. Die Halle wurde 1960 zeitgleich mit dem Wohnhaus gebaut.
"Ich habe das Objekt in einem Zeitungsartikel im Bergischen Volksboten gesehen und war sofort angetan davon", erklärt Rolf Schmidt seine Motivation zum Kauf des Grundstücks, das er im März dieses Jahres bei einer Zwangsversteigerung im Amtsgericht Leverkusen für 230000 Euro erwarb.
Die Villa besitze einen enormen Alters- und Kulturwert: "So haben in den 60er Jahren Leute gewohnt, die etwas mehr Geld hatten. Das finde ich faszinierend", so Schmidt.
140 bis 160 Quadratmeter Wohnfläche soll jedes der sechs Baugrundstücke besitzen, die Gesamtfläche je Grundstück soll bei 400 bis 500 Quadratmetern liegen. "Hier kann jeder individuell bauen", sagt Schmidt, der auf Wunsch auch als Bauträger fungiert.
Laut Architekt Wolf Klass, der eines der sechs Grundstücke als Wohn- und Arbeitsstätte für sich selbst nutzen will, soll bereits innerhalb der nächsten 14 Tage die zentrale Zufahrt zum Gelände entstehen. "Dann kann man besser sehen, was auf diesem Grundstück möglich ist", so Klass.
230 Euro pro erschlossenem Quadratmeter müssen Interessenten hinlegen, wenn sie auf dem Areal bauen wollen. "Damit tragen wir der Marktlage Rechnung", ist Makler Weber vom Erfolg überzeugt. Ambitioniert ist auch das Ziel: Bis Ende des Jahres sollen alle Grundstücke vermarktet sein, Anfang 2010 die Bauarbeiten beginnen.
