BfB Baggeler tritt nicht als Bürgermeisterkandidat an

Burscheid · Die geplante Aufstellung einer AfD-Ortsgruppe und mehr Bürgerdialog waren Thema bei der Hauptversammlung.

 Tritt nicht als BM-Kandidat an: Michael Baggeler.  Archivfoto: Siewert

Tritt nicht als BM-Kandidat an: Michael Baggeler. Archivfoto: Siewert

Foto: Siewert, Doro/Siewert, Doro (go1)

Auch wenn es noch gut 18 Monate bis zu den nächsten Kommunalwahlen sind, war der anstehende Wahlkampf bereits Thema bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Bündnis für Burscheid (BfB) am Mittwochabend.

Für den Wahlkampf sieht das Bündnis insbesondere die sozialen Medien als einen der wichtigen Kommunikationskanäle. Um im Wahlkampf besser aufgestellt zu sein, wurde zudem der Vorstand insoweit umstrukturiert, als dass die Aufgaben der Vorstandsmitglieder von nun an genauer definiert sind. Zwei Beisitzer sollen sich etwa künftig um die Pflege der Plattformen Facebook und Instagram kümmern. Aber auch analog setzt das Bündnis auf verstärkte Kommunikation. Ihre Bürgersprechstunde will das BfB nun „raus aus dem Büro und in die Öffentlichkeit bringen“, so der Vorsitzende Volker Höttgen.

Ein Grund für die Kommunikationsaufrüstung sei auch die geplante Aufstellung einer AfD-Ortsgruppe in Burscheid. „Sicherlich wird die AfD versuchen, einige unserer klassischen Themen für sich zu nutzen, wie etwa die Forderung nach einem Drogeriemarkt für Burscheid“, befürchtet der Fraktionsvorsitzende Michael Baggeler. „Die Rechten in die Schranken weisen“ will auch Volker Höttgen. „Wir müssen kommunizieren, dass Kommunalpolitik wichtig und spannend ist, und Politiker nicht nur ihr eigenes Ding machen, sondern mit Bürgern im Gespräch sein wollen.“

Nach der Sommerpause soll daher das Wahlprogramm in Diskussionsrunden mit Mitgliedern und Bürgern gestaltet werden. Auch eine Bürgerbefragung, wie das Bündnis sie bereits in vorherigen Wahlkämpfen durchgeführt habe, ist wieder geplant.  Im Allgemeinen sieht sich das Bündnis für die kommende Wahl gut aufgestellt. „Wir haben eine gute Mischung aus Jung und Alt“, sagte Höttgen. Mindestens zweitstärkste Kraft zu werden ist auch diesmal wieder das Ziel.

Bei den Vorstandswahlen wurden der Vorsitzende Volker Höttgen, die stellvertretenen Vorsitzenden Werner Hambüchen und Bernhard Cremer und Schatzmeister Markus Geurtz ohne Gegenstimme wiedergewählt. Neuer Geschäftsführer ist Thomas Kaps, nachdem Hüsne Dogrusöz aus familiären Gründen nicht zur Wiederwahl antrat. Einen Bürgermeisterkandidaten kürte das Bündnis noch nicht. Fest steht jedoch, dass Michael Baggeler nicht ein drittes Mal als Kandidat antreten wird.

Dennoch holte Baggeler gegen die politische Konkurrenz aus, und bemängelte eine „mangelnde Verlässlichkeit von CDU und SPD“, wenn es um Formalitäten für die Bürgermeisterwahl geht. Die CDU wolle die Stichwahl bei der Bürgermeisterwahl wieder abschaffen. Als Grund dafür habe die Burscheider Union die geringe Wahlbeteiligung an einer solchen Stichwahl genannt. Baggeler sieht den Grund allerdings woanders: „Bei vergangenen Stichwahlen haben Kandidaten der CDU oft den Kürzeren gezogen.“ Auch die Aufstellung des Bürgermeisterkandidaten Ralph Liebig für die SPD habe ihn „überrascht“, so Baggeler. Bei der vergangenen Bürgermeisterwahl habe die SPD Stefan Caplan unterstützt, mit dem Argument, dass dieser im Gegensatz zu Baggeler Verwaltungserfahrung habe. „Und jetzt stellt die SPD einen Kandidaten auf, der weder politische noch Verwaltungserfahrung hat“, kritisiert Baggeler.

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