Prozess Baby auf Kölner Flughafen-Toilette getötet: Haft für Mutter

Köln. Im Prozess um den Tod eines Neugeborenen auf einer Flughafentoilette in Köln ist die Mutter wegen Totschlags zu vier Jahren Haft verurteilt worden.

 Die 28-Jährige Angeklagte (M.) und ihre Anwälte Funda Bicakoglu (l.) und Karl-Christoph Bode (r.) im Landgericht in Köln (Archivbild).

Die 28-Jährige Angeklagte (M.) und ihre Anwälte Funda Bicakoglu (l.) und Karl-Christoph Bode (r.) im Landgericht in Köln (Archivbild).

Foto: Henning Kaiser

Die 28-Jährige habe den Jungen nachts nach einer geheim gehaltenen Schwangerschaft alleine zur Welt gebracht und erstickt, begründete das Kölner Landgericht am Freitag sein Urteil. Es handele sich um eine vorsätzliche Tat. Der Säugling sei lebensfähig gewesen.

Da die Angeklagte den Entschluss aber „spontan“ gefasst habe und nicht vorbestraft sei, ging das Gericht von einem Totschlag „in einem minderschweren Fall“ aus. Die Staatsanwaltschaft hatte für die Studentin aus Siegen fünf Jahre Haft verlangt. Die Verteidigung kündigte nach dem Urteil an, in Revision zu gehen. Laut Gericht darf die Frau unter Auflagen zunächst bei ihrem Vater wohnen - bis das Urteil rechtskräftig ist. dpa

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