Ausschuss erteilt Vorlage des Kreises eine Absage

Kommunalpolitiker verärgert über dürftigen Inhalt zur Planung des „Bündnis für Familien“.

Burscheid. Es war der erste Aussschuss in diesem Jahr, doch in dem gab es — ganz ungewohnt überhaupt in der kommunalpolitischen Diskussion vergangener Monate in Burscheid — eine komplette Breitseite gegen eine Verwaltungsvorlage. Die allerdings kam am Dienstagabend im Schul- und Sozialausschuss nicht von der Stadt, sondern vom Kreis.

In Ungnade fiel dabei die Vorlage für das „Bündnis für Familien“, für das derzeit nicht nur Burscheid, sondern alle Kommunen des Kreises gewonnen werden sollen. Während Thomas Kaps (BfB) nirgendwo „Konkretes“ in den Zeilen zu entdecken vermochte und Hartmut Schepanski (CDU) nicht blindlings jene vom Kreis geforderte „weitere Entwicklung“ unterstützen wollte, zeigte sich Ulrike Hanke vom Arbeitskreis Kinder- und Jugendhilfe als beratendes Mitglied grundsätzlich verärgert über den Ansatz. „Mehr netzwerken, als wir schon leisten, geht nicht. Und noch eine neue Plattform im Internet geht auch nicht“, sagte sie, unterstützt von Ulrich Conrads (FDP): „Wir haben schon mehrere Netzwerke, die sich auf die Füße treten.“

In das Netzwerk sollen sich auch Firmen einbringen, um einen „familienfreundlichen Kreis“ auf die Beine zu stellen — was immer damit gemeint ist. Ulrike Hanke hat Zweifel daran, dass das Geld dort richtig aufgehoben ist, sondern besser direkt an der Basis, bei den Kindern, ankommen solle.

Dirk Runge von der Verwaltung appellierte an die Ausschussmitglieder, der Stadt die Möglichkeit zur Teilnahme an dem neuen Netzwerk nicht zu verbauen. Im Sozialausschuss im Mai soll deshalb ein Kreisvertreter äußern, was sich genau hinter der Vorlage verbirgt. Ganz kostenneutral für die Stadt sei das Projekt auf jeden Fall nicht. Ein Mitarbeiter müsse als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. hmn

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