Megafon Ausbildungsmesse zum Anfassen

Burscheid. · 1500 Besucher kamen zur mittlerweile dritten Veranstaltung ins Megafon. Einige lokale Firmen zeigten anschaulich, was in dem jeweiligen Beruf gefragt ist.

Am Stand der Tischlerei Paas konnten kleine Holzkästchen für Stifte zusammengeleimt werden.

Am Stand der Tischlerei Paas konnten kleine Holzkästchen für Stifte zusammengeleimt werden.

Foto: Siewert, Doro

Dritte Ausbildungsmesse im Megafon – am Vormittag warteten schon seit 9.30 Uhr etwa fünzig Jugendliche darauf, dass die Türen sich öffneten. Seit Anfang der Woche waren die 45 Anbieter fleißig, hatten ihre Stände hergerichtet und attraktiv ausgestattet.

Das Sortiment der Branchen richtet sich auch nach den Wünschen, die durch Umfragen in Schulen und Einrichtungen erhoben wird. So hat der Bereich Gesundheitswesen deutlich seine Präsenz erhöht.  Informationsfachleute versuchten, alle Fragen der jugendlichen Interessenten umfassend zu beantworten. Neben aller positiven Beschreibung der einzelnen Berufe kam natürlich zur Sprache, auf welche schulischen Kenntnisse jeweils aufgebaut werden kann.

Die Messe hat sich mit ihrer praxisnahen Darstellung und Beratung als gute Ergänzung zu den sporadischen theoretischen Bemühungen in den Klassen bewährt. Mit allen Fragen rund um die Berufswahl bekommen Jugendliche und ihre Eltern Hilfe bei zuständigen Stellen auf Stadt- und Kreisebene, ergänzt durch deren gute Vernetzung mit der katholischen Jugendagentur. Die letztere unterhält auch im Megafon weitere Beratungen unter anderem für Migranten oder Ausbildungsdetails bereit.

Omir Barram gab Hinweise
in seiner Landessprache

Ein wichtiges Zwischenglied für fremdsprachlich geprägte junge Leute war im Megafon Omir Barram (24). Gebürtig in Nord-Syrien, lebt er seit etwa vier Jahren in Burscheid, ist Azubi für Elektrotechnik in Köln und war an diesem Samstag voll beschäftigt mit seinen  Hinweisen in arabischer Sprache. Es fällt ihm nicht schwer, spontan Kontakt zu knüpfen. Sein freundliches Lächeln signalisiert sofort echte Hilfsbereitschaft. Findet er zwischen den vorgeprägten Kulturen der Arbeitswilligen und der deutschen Berufsauffassung keine Barriere? Barram: “Wer arbeiten und sich in diesem Land eine Zukunft aufbauen möchte, setzt Prioritäten.“

Unter den breit gefächerten Ausbildungs-Sparten gab es auch zukunftsträchtige Produktionsanlagen zu bestaunen. 3-D-Drucker modernster Bauart mit  Probeexemplaren ihrer „Kunst“ wie zum Beispiel einer 20-Zentimeter großen Porträt-Büste von W. Conrad Röntgen.

Resonanz noch größer, als
bei den Vorgängermessen

Mehrere IT-Technik Unternehmen stellen Ausbildungsplätze zur Verfügung, so die MemoTech Wermelskirchen. Was von den Repräsentanten der Deutsche Bundeswehr an Fortbildungsmöglichkeiten gezeigt wurde, geht über den Dienst an der Waffe weit hinaus. Die Veranstalter stellten fest, dass sich die Besucher deutlich ernsthafter mit den Angeboten befassten als bei den Messen zuvor. Und die öffentliche Resonanz sei noch größer gewesen, als bei den vorhergegangenen Messen. „Wir haben etwa 1500 Besucher gezählt“, erklärte Dirk Runge, von städtischer Seite verantwortlich für die Ausbildungsmesse. „Und es waren auch viele Eltern dabei.“

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