Aus Rolltreppen werden Rutschen
Der Ebertplatz wird beim Konzept zur Zwischennutzung künstlerisch neu gestaltet.
Köln. Eine Rolltreppe, die stillsteht, ist eigentlich ein Ärgernis, aber es gibt auch Ausnahmen. Das gilt künftig für die acht Rolltreppen am Ebertplatz, die jetzt von Künstlerteams neu gestaltet werden. Da verwandeln Anika Neubauer, Berk Asal und Michael Maginess eine Rolltreppe in eine Rutschbahn und nennen das Ganze „Silver Surfer“.
Bei Maria Wildeis und Andreas Gehlen erinnert die Rolltreppe an ein surreales Gemälde von Salvador Dalí - geschaffen wird die Skulptur „Muddy Moves“ aus Beton und Teer. Bei Vera Drebusch und Evamaria Schaller wird aus der kaputten Rolltreppe ein schlauchartiger verspiegelter Leuchtkörper. Eine begehbare Skulptur aus Holz, die sich über die Rolltreppe erhebt, und die einen neuen Überblick über den Ebertplatz ermöglicht, ist das Werk von Oliver Kruse. Zur neuen Aussicht geht es nur über den Untergrund.
Spannend ist auch die interaktive Treppe von Roman Jungblut und Claus Daniel Herrmann - gesteuert durch Sensoren tritt die Treppe mit Lichtern und Klängen in eine Kommunikation mit den Menschen, die auf ihr unterwegs sind. Wie ein Raumschiff, das in den Untergrund rauscht, wirkt die Plastik „Gatecrash“ von Sandy Craus und Sebastian Hahn. Mit zwei Spiegeln verbinden Matthias Hoffmann, Tim Panzer, Jan Rothstein und Wiebke Schlüter den Untergrund mit der Straßenebene. Bei Iren Tonoian und Martin Kaltwasser wird die Rolltreppe zum Sportgerät und regt mit ihrem Barren zu körperlichem Einsatz an.