Augenarzt kommt nach Burscheid

Medizin: Stefan Mester will seine Praxis spätestens Anfang Januar 2010 eröffnen.

Burscheid. Das jahrelange Tauziehen um die Eröffnung einer Augenarzt-Praxis in Burscheid hat aller Voraussicht nach ein zügiges Ende. Nur noch wenige Formalitäten sind zu erledigen, ehe die gute Nachricht auch offiziell verkündet werden kann: Spätestens zum 1. Januar 2010, vielleicht schon früher, eröffnet der Remscheider Dr. Stefan Mester im zweiten Obergeschoss des Hauses der Montanus-Apotheke an der Hauptstraße eine Zweitpraxis.

"Ich denke, die Sache ist durch. Das wird klappen", sagte Mester auf Anfrage des Bergischen Volksboten. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Kassenärztliche Vereinigung Rhein-Berg seinen Antrag ablehne. "Doch selbst wenn, haben wir wegen der medizinischen Unterversorgung noch gute Argumente." Das bestätigt auch Bürgermeister Hans Dieter Kahrl: "Ein Augenarzt ist in Burscheid absolut notwendig, vor allem für die älteren Menschen in der Stadt. Bis jetzt müssen diese nach Bergisch Gladbach, Leverkusen oder Wermelskirchen und müssen da mit sehr langen Wartezeiten rechnen."

Der Mediziner selbst kann es kaum erwarten, am neuen Standort loszulegen. "In den Gesprächen mit der Stadt wurde Anfang Januar als Eröffnungstermin angedacht. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es schon in sechs Wochen losgeht." Dieser Plan sei ambitioniert, aber machbar. Zwar müsse er noch einige Geräte besorgen, das sei aber in zwei Wochen erledigt.

Mester wird sein Personal aus der Remscheider Praxis nach Burscheid mitnehmen. Zur Zeit beschäftigt der 40-Jährige zwei feste Angestellte und eine Auszubildende. "Wenn es sehr gut läuft, kann ich mir auch vorstellen, dass ich noch einen weiteren Arzt einstelle." Bevor die Praxis ihre Türen für die Patienten öffnet, muss im Haus der Montanus-Apotheke noch ein Aufzug eingebaut werden. "Das ist schnell zu lösen. So weit ich weiß, steht der Fahrstuhlschacht schon."

Mester hat in Remscheid die Praxis desjenigen Kollegen übernommen, der vor drei Jahren schon einmal in Burscheid eine Zweitpraxis eröffnen wollte. Wegen gesundheitlicher Probleme musste dieser das Vorhaben jedoch aufgeben. Hans Dieter Kahrl rechnet diesmal nicht mit einem Scheitern: "Ich bin zuversichtlich und erleichtert. Dafür haben wir lange Jahre gekämpft", sagt der Bürgermeister.

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