Aufzug geht wieder in Betrieb

Nach einem Unwetterschaden konnten Bahnreisende in Opladen die Brücke nur über die Rampe oder die Treppen erreichen.

Aufzug geht wieder in Betrieb
Foto: Eppinger

Leverkusen. Es gibt Dinge, die entwickeln sich schon fast nach der Inbetriebnahme zu einem Dauerärgernis. Dazu zählt definitiv der Aufzug im Treppenturm zur Bahnhofsbrücke in Opladen. Schon bald nach der Eröffnung der Brücke sorgten Randalierer für Schäden im Aufzug — so dass dieser mehrfach ausfiel.

Richtig erwischt hat es die Aufzugstechnik allerdings bei einem schweren Unwetter in der ersten Junihälfte. Durch den Starkregen hatte sich Wasser im Aufzugsschacht gesammelt und die Technik lahmgelegt. Wochenlang konnten Bahnreisende nur über den Treppenturm oder die lange Rampe von der Opladener Innenstadt aus auf die Bahnhofsbrücke und so auf die Gleise nach Köln und Wuppertal gelangen — für den einen ein unfreiwilliges Fitnessprogramm, für ältere und gehbehinderte Menschen sowie für Reisende mit viel Gepäck oder einem Kinderwagen eine echte Tortur.

Nun soll der Aufzug in dieser Woche endlich wieder in Betrieb gehen. Dies bestätigten die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) auf Anfrage des BV. Man habe am Aufzug entsprechende Umbauten und Verbesserungen vorgenommen, die künftig verhindern sollen, dass ein Unwetter die Technik lahmlegt. Aktuell fehlt noch eine durch Vandalismus zerstörte Tür, die aus Italien ins Rheinland kommt.

Warum Teile für den Opladener Bahnhofsaufzug extra aus Italien angeliefert werden mussten, erklärt die Neue Bahnstadt Opladen GmbH in einer Pressemitteilung wie folgt: „Für die Bahnhofsbrücke erfolgte eine Gesamtausschreibung mit all ihren Ausstattungsdetails. Aufgrund der komplexen Bauaufgabe war es nicht ratsam, einzelne Gewerke - wie den Aufzug - gesondert auszuschreiben. Das bedeutet, dass ein Unternehmen für die Gesamtmaßnahme beauftragt wurde, das für einzelne Ausstattungselemente Nachunternehmer bzw. Lieferanten beauftragt.

Im Falle des Aufzuges an der Bahnhofsbrücke wurde die Firma Vestner mit Hauptsitz in Dornach bei München und einer Niederlassung in Ratingen also durch die Firma Wayss & Freytag beauftragt und nicht durch die neue bahnstadt opladen. Es bestand keine Veranlassung, seitens der neuen Bahnstadt Opladen dieser Untervergabe nicht zuzustimmen, da die Firma Vestner bundesweit tätig ist und generell einen guten Ruf genießt. Dass bei dem Bau des Aufzuges einzelne Komponenten aus Italien bezogen wurden, war zum Zeitpunkt der Beauftragung nicht bekannt.

Um die Leistungsfähigkeit des Aufzuges und die Übereinstimmung der Ausführung mit Planung und Ausschreibung zu überprüfen beauftragte die Neue Bahnstadt Opladen den TÜV Rheinland. In dem durch den TÜV Rheinland erstellten Gutachten wurde bestätigt, dass „der Aufzug weitestgehend der Nutzung entspricht. Diese liege bei etwa 30 000 Fahrten pro Monat, der Aufzug sei aber nach Aussage des Herstellers auf 87600 Fahrten pro Monat ausgelegt“. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass der Aufzug vom Grundsatz den geforderten Leistungen entspricht.

Damit gibt es keine Grundlage, von der Baufirma einen Austausch des kompletten Aufzuges zu verlangen. Die Neue Bahnstadt Opladen bemüht sich intensiv, gemeinsam mit den Technischen Betrieben Wartung und Instandsetzung des Aufzuges zu verbessern. Dazu gehört auch die Prüfung der Übertragung dieses Auftrages auf die DB Services GmbH.“

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