Nostalgischer Jahrmarkt Aufbau der Holzkarussells startet schon zwei Tage vorher

Burscheid. · Alle Stände beim Nostalgischen Jahrmarkt am 15. und 16. Juni stehen jetzt endgültig fest.

 Auch „Hau den Lukas“ darf auf dem Jahrmarkt nicht fehlen.

Auch „Hau den Lukas“ darf auf dem Jahrmarkt nicht fehlen.

Foto: wz/Riemer

Eine große Vorfreude ist laut „Burscheid Live“ bei den Bürgern auf das 1. Burscheider Altstadtfest am 15. und 16. Juni zu verspüren. Der Verein steckt mitten in der heißen Endphase der umfangreichen Organisation.

Das neue zweitägige Fest vom Markt bis zur Kirchenkurve mit vielen Höhepunkten beim Bühnenprogramm und dem nostalgischen Jahrmarkt mit Fahrgeschäften und Buden verspricht für Jung und Alt ein besonderes Erlebnis zu werden. Das Fest geht am Samstag von 14 bis 23 Uhr und am Sonntag von 11 bis 21 Uhr.

Einige Veränderungen habe es in den vergangenen Tagen und Wochen noch bei den Ständen und dem Bühnenprogramm gegeben. So sei durch die Absage eines Burscheider Vereins beim Jahrmarkt ein Platz frei geworden für eine weitere Attraktion. Mit dem Variete- und Showunternehmen „Paradox Sideshows“ werde nun auch Deutschlands letzte reisende Schaubude (aus den 1920er Jahren) nach Burscheid kommen. Bei diesem Kuriositäten-Theater wird den Zuschauern unter anderem eine „Dame ohne Kopf“ gezeigt  – eine sehr populäre Illusion vor dem Zweiten Weltkrieg.

Schmuckstücke bei dem Jahrmarkt in der Altstadtkulisse auf der Hauptstraße werden die drei historischen Fahrgeschäfte aus Holz der Schaustellerfamilien Werner Feldmann und Marcel Lesnik sein: ein Hängekarussell von 1936 als Kettenflieger (hergestellt in Wutha/Thüringen), eine Schiffsschaukel von 1921 (Fabrikation ebenfalls in Thüringen) und ein Märchenkarussel aus dem Jahr 1949. Da die ganzen Holzteile alle Stück für Stück mit der Hand zusammengesetzt werden müssen, beginnt der aufwendige Aufbau bereits zwei Tag vor dem Beginn des Festes, wofür „Burscheid Live“ die Anwohner um Verständnis bittet.

Porträt-Zeichner, Nagelbalken
und Crêpes-Bäckerei

Weitere Schausteller-Stände beim Nostalgischen Jahrmarkt sind: Süßwarenkutsche, Rundpavillon mit Entenangeln, „Hau den Lukas“, Original Schießbude der 1960er Jahre, Puppentheater, Porträt-Schnellzeichner, Crêpes-Bäckerei, Drehorgel, Nagelbalken und Luftballons.

Mit einem historischen Flammkuchenstand von Manfred Sistig und einem Streichelzoo mit Schafen und Ziegen von Claudia Nolde sind auch zwei „Burscheid Live“-Vereinsmitglieder bei dem historischen Jahrmarkt vertreten. Neben dem Bergischen Geschichtsverein (Abteilung Burscheid) wird mit Christel Neuman-Schüttler eine ehemals in Burscheid und nun in Leverkusen wohnende Autorin ebenso dabei sein. Von ihr stammt das in Gedichtform geschriebene Buch „Burscheider Mädchen“, eine Entdeckungsreise durch „Alt-Burscheid“.

Durch den Drechsler Jürgen Elstermeier und den Schmied Robert Krieger werden zudem alte Handwerksberufe präsentiert. Ehefrau Dorina Krieger sitzt am Spinnrad und Franz-Josef Schmitz und Wolfgang Paas stellen nostalgische Motorräder und Motorradgespanne aus.

Für den Jahrmarkt-Teil des „Altstadtfestes“ sei dem Verein seitens der Bezirksregierung Köln als Landeszuwendung ein Heimatscheck in Höhe von 2000 Euro gewährt. Schlechte Nachrichten habe es hingegen nun aus dem Burscheider Rathaus gegeben. So werde es nicht die beantragte Zuwendung aus dem neuen Verfügungsfond für die Innenstadt Burscheid und den Ortskern Hilgen geben, da laut Stadtverwaltung nur investive  Maßnahmen gefördert werden könnten. „Nachdem wir seit über einem Jahr mit der Stadt im Gespräch gestanden haben, trifft uns diese späte Aufklärung so kurz vor dem Fest finanziell knüppelhart. Damit haben wir nach früheren Darstellungen nicht gerechnet“, so Vereinsvorsitzender Uwe Graetke.

Trotzdem soll das Fest keine Eintagsfliege werden und ein Termin für 2020 sei bereits gefunden worden. Hierfür habe „Burscheid Live“ über die Kreisverwaltung einen Antrag auf eine Zuwendung von Mitteln der Regionalen Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) gestellt. Mit einer Entscheidung hierüber wird im Herbst gerechnet.

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