AOK kehrt mit Beratung zurück

Ab Januar ist das Büro in der Bürgermeister-Schmidt-Straße wieder an zwei Tagen pro Woche geöffnet.

Burscheid. Gut viereinhalb Jahre nach der Schließung der Burscheider Geschäftsstelle kehrt die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) mit einem Beratungsangebot in die Stadt zurück. Ab Dienstag, 5. Januar, können sich AOK-Kunden wieder zweimal in der Woche in der Bürgermeister-Schmidt-Straße 4 beraten lassen.

Dort war bis Mai 2005 auch die AOK-Geschäftsstelle untergebracht gewesen. Die Krankenkasse hatte das Gebäude aber nie aufgegeben, sondern als Büro für Außendienstmitarbeiter genutzt. Jetzt soll es wieder dienstags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr für den Kundenverkehr geöffnet werden. Telefonisch ist die Beratungsstelle ab Januar unter der Nummer 30786-17 zu erreichen. Ansprechpartnerinnen sind Heike Dahlhaus und Martina Reininghaus.

Als Grund für den Sinneswandel nennt Regionaldirektorin Annegret Fleck die Ergebnisse einer Bedarfsumfrage. Sie hätten gezeigt, dass die Burscheider weiter "sehr großen Wert auf eine Beratung vor Ort legen". Mit dem Verweis auf die Geschäftsstelle in Wermelskirchen seien die Kunden "nie ganz glücklich gewesen".

Das hat sich unter anderem auch daran gezeigt, dass immer wieder Mitglieder die alte Burscheider Adresse aufsuchten, obwohl das AOK-Schild dort sogar abmontiert war. Ob es dauerhaft bei den zwei Beratungstagen bleibt, ist offen: "Wir gucken jetzt erst einmal, wie das Angebot angenommen wird, und warten die weitere Entwicklung ab", sagt Fleck.

Die AOK hat nach eigenen Angaben in Burscheid rund 5000 Versicherte (Mitglieder und Familienangehörige) und damit einen Marktanteil von 25 Prozent. Die Entscheidung, nach Burscheid zurückzukehren, habe aber nichts mit auffälligen Mitgliederabwanderungen zu tun, versicherte Fleck. "Sonst hätten wir schon eher reagiert."

Die Barmer Ersatzkasse hatte sich schon Jahre vor der AOK aus Burscheid zurückgezogen. Zuletzt war nur noch die BKK Goetze & Partner mit einer Beratung vor Ort. Sie fusioniert zum Jahreswechsel mit den Betriebskrankenkassen Pronova und Ford zur neuen Pronova BKK, will die Geschäftsstelle in Burscheid aber beibehalten. In der Region Burscheid/Leverkusen hatte die BKK Goetze bis zur Fusion einen Marktanteil von knapp 20 Prozent. Er soll durch den Zusammenschluss auf über 30 Prozent wachsen.

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