Kabarett Anka Zink beschreibt das Leben vom Roller zum Rollator

Die Komikerin sorgte mit ihrem Programm „Leben in vollen Zügen“ für Lacher im Kultur-Badehaus Burscheid.

Kabarett: Anka Zink beschreibt das Leben vom Roller zum Rollator
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Kennen Sie Zink? Als lebenswichtiges Spurenelement ist es in vielen Erscheinungsformen bekannt. Mit dem Vornamen Anka erschien es am Samstagabend im Kultur-Badehaus als Show-Element, sehr präsent und lebens-zugewandt.

Die Kabarettistin, Komikerin, Autorin und Regisseurin Anka Zink aus Bonn sorgte mit ihrem Programm „Leben in vollen Zügen“ dafür, dass zwei Stunden lang im übervollen Saal kein Auge trocken blieb. Wortspiele wie: „Wir sind immer auf Achse. Unsere Mobilität dank Mobilat lässt sich einfach beschreiben: Vom Roller zum Rollator!“ Mit leuchtendroter Henkeltasche als einziges Requisit schilderte Anka Zink die Tücken einer Fahrkartenlösung mit eben soviel Herzblut-Satire wie die stressigen Erlebnisse einer modernen Personenkontrolle an deutschen Flughäfen.

Wie wurde der Lachpegel im Saal noch weiter gesteigert? Anka Zink als behäbiger, männlicher, Fluggast, der die verordnete Körper-Visitation mit entsprechenden Kommentaren und Körperbewegungen demonstriert.

Es gibt ein spezielles Merkmal, das die seit dreißig Jahren in allen Medien präsente Künstlerin auszeichnet: Kurz und auf den Punkt gebracht reiht sich eine Pointe an die andere. Mit passender Mimik eingesetzte Atempausen geben aber den Perlen in dieser Heiterkeits-Schnur erst ihren gehaltvollen Wert.

Anka Zink

Wie alltags-kompatibel die Zuschauer ihre locker geschilderten Mini-Katastrophen fanden, zeigten die zugerufenen Bemerkungen. Diese wiederum nahm Zink lachend zum Anlass, minutenlang zu improvisieren. Ganz gleich, ob es sich dabei um die neuesten globalen politischen Entwicklungen handelte oder um Urlaubsstories aus dem Land mit dem Namen „All inclusive“.

Auch nach der Pause blieb Reisen als roter Faden erhalten. Der private, fast intime Bericht über jede Menge neue Erfahrungen in einem südamerikanischen Dschungelgebiet ließen aber ebenfalls reichlich Raum für witzige, menschlich ins Schwarze treffende Rückschlüsse.

Auch in brüllend komische Situationen flocht sie mit leichter Hand ernsthafte Gedanken über fremde Kulturen ein. Die erkennbare Linie bei allem Humor: Wie positiv die Aha-Erlebnisse in dieser Richtung sein können, wenn jeder bereit ist, dazuzulernen.

Nach ihrem Resumée: „Das Leben ist verrückt, aber wir dürfen es erleben!“ sorgte ihre Zugabe mit den Kalamitäten eines „erlittenen“ Ski-Urlaubs noch einmal für überschäumende Lachsalven.

Anka Zink trat zum ersten Mal im Kultur-Badehaus auf. Im Gespräch lobte sie: „Dies ist ein wunderbarer Raum und ich hatte ein tolles Publikum. Wo mein Lachen so offen zurückkommt, ist das ein gutes Geben und Nehmen.“ Sie ist im Februar und März auf Tour in NRW.

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