Altenberg: Verfechter der alten Liturgie im Dom

Seit knapp einem Jahr zelebriert die Petrusbruderschaft einmal wöchentlich auch in Altenberg.

Altenberg. 18 Uhr, Heilige Messe (außerordentlicher Ritus) - so steht es für jeden Freitag in der Gottesdienstübersicht der Katholischen Kirchengemeinde Altenberg. Außerordentlicher Ritus, damit ist die Liturgie von 1962 gemeint, also aus der Zeit vor den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Bekannteste Anhänger dieser Liturgieform, in der der Priester auf Latein und mit dem Rücken zur Gemeinde zelebriert, sind die Mitglieder der traditionalistischen Piusbruderschaft. In Altenberg zeichnet dagegen die Petrusbruderschaft für die Messe verantwortlich.

Seit April 2008 kommt dafür Pater Andreas Fuisting einmal wöchentlich aus Köln nach Altenberg. In der Südstadtkirche Maria Hilf haben die Petrusbrüder ihr Kölner Domizil.

Die Petrusbruderschaft wurde 1988 von ehemaligen Piusbrüdern gegründet als Reaktion auf die Exkommunikation ihres Oberen, des suspendierten Erzbischofs Marcel Lefebvre. Sie wollten Lefebvres Konfrontationskurs gegenüber dem Papst nicht mittragen. Theologisch bewegt sich aber auch die Petrusbruderschaft auf stramm konservativem Kurs.

Seit Papst Benedikt im Sommer 2007 den alten Ritus einschließlich der umstrittenen Karfreitagsfürbitte zur Bekehrung der Juden unter bestimmten Vorgaben wieder erlaubt hat, bemüht sich die Petrusbruderschaft um eine Ausbreitung der Liturgie.

Die Messfeiern in Altenberg erfolgten "auf Einladung des dortigen Pfarrers, Msgr. Johannes Börsch", heißt es auf der Internetseite der Bruderschaft. In seinem Februar-Rundbrief feiert Pater Fuisting als "erfreulichste Nachricht", dass die Bruderschaft nun mit Zustimmung des Erzbischofs auch in der Remscheider St.-Josef-Kirche die Messe feiern dürfe.

Gleiches gelte seit diesem Monat für die Pfarrkirche St. Lucia in Overath-Immekeppel. "Wir sind dankbar, auch für diese neue Aufgabe."

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