Bildung Abschied von der Realschule

Burscheid · Das laufende Schuljahr ist in Burscheid auch das letzte. Die Schüler werden künftig in die Pastor-Löh-Gesamtschule gehen. Der BV sprach vor dem großen Abschiedsfest mit Schulleiterin Angelika Büscher.

 Blick auf die Evangelische Realschule auf dem Schulberg in Burscheid.

Blick auf die Evangelische Realschule auf dem Schulberg in Burscheid.

Foto: Siewert, Doro H503799

Die Letzten machen das Licht aus? Ein leichter Hauch von „endgültig“ wird am 6. Juli tatsächlich durch die Räume wehen. 87 Schülerinnen und Schüler vom Jahrgang zehn aus vier Parallelklassen werden mit einem Zeugnis nach Hause gehen in dem noch die Noten unter dem Titel „Evangelische Realschule Burscheid“ stehen.

Die Institution Realschule hat am Schulberg endgültig ihr Rentenalter erreicht und überlässt nach vollendeten 65 Jahren intensiver Bildungsarbeit ihre Aufgabe der modernen Einrichtung dem Burscheider Vorzeige-Projekt Pastor-Löh-Gesamtschule. Der Abschied vom vertrauten System soll aber schon die Aussicht auf eine kontinuierliche Zukunft durchblicken lassen.

Daher ist der erste Samstag nach dem letzten Schultag vor den Sommerferien als ein fröhliche, gut organisiertes Fest geplant. Schulleiterin Angelika Büscher und ihr Team sind mit den Vorbereitungen für diesen großen Tag bereits voll beschäftigt.Es sind zwar noch mehrere Wochen bis zum 6. Juli, aber was in der Zwischenzeit schon an Organisation in Angriff genommen werden kann, ist recht umfangreich. Es beginnt mit einem Aufruf an Burscheider Bürger, an Firmen, Institutionen und Einzelhändler. Für die geplante Tombola werden Sachspenden gesucht; das heißt: gut erhaltene Gegenstände aus Haushalten und Geschäften sowie Werbegeschenke , die sich als schöne Tombola-Preise eignen. Diese Artikel können bereits vom 12. bis zum 14. Juni in der Zeit von 7.30 bis 14 Uhr zum Haupteingang des Realschulgebäudes gebracht und dort von den Schülern in Empfang genommen werden.

Am 6. Juli gibt es das Abschiedsfest der Realschule

Das Festprogramm am 6. Juli beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche unter Leitung von Pfarrer Matthias Pausch. Anwesend ist auch Oberkirchenrätin Henrike Tetz, verantwortlich für Bildung und Erziehung.

Für 11 Uhr ist das Treffen in der Aula der Realschule angesetzt mit dem eigentlichen Festakt. Wie Rektorin Büscher dem Archiv zum 50-jährigen Schulbestehen entnahm, kamen seinerzeit fast tausend Gäste. „Auf wieviele Besucher wir uns zu diesem besonderen Abschied einstellen sollten? Mit Sicherheit nicht mit einer kleineren Anzahl.“

Trotzdem rät Büscher zu einer rechtzeitigen Anmeldung der Festteilnehmer. „Viele ehemalige Abiturienten werden den Tag wahrnehmen, Klassenkameraden und Pädagogen wiederzusehen. Es ist durchaus möglich, dass darunter eng befreundete Internats-Bewohner sind. Bis 1994 lebten im heutigen „Haus der evangelischen Kirche“ neben den Schulgebäuden Schüler aus weiter entfernten Heimatstädten in enger Wohngemeinschaft.“

Manche der Festbesucher, die heute als Eltern oder sogar Großeltern dabei sein möchten, haben in ihrer Jugend ebenfalls im Haus 2 vor ihren Diktatheften und Matheaufgaben gesessen! Sie werden es geniessen, die alten Räume und Gänge noch einmal zu durchschreiten. Für sie werden sogar Schulführungen angeboten sein. Natürlich sind auch alte Fotos, Zeitungsartikel und Filme von ehemaligen Abschluss-Klassen geeignet, viele Erinnerungen wachzurufen.

Wer ein bleibendes Souvenir nach Hause tragen möchte, kann sich an der Versteigerung von T-Shirts einer Volleyballmannschaft aus den 90er Jahren beteiligen oder sich nach weiteren Andenkenstücken umschauen. Für den musikalischen Hintergrund sind das Vater-und-Sohn-Team Gehrmann zuständig, ergänzt durch ein Bläser-Ensemble der Musikschule und einem speziell für diesen Anlass gegründeten Schulchor.

Bis etwa 16 Uhr wird Zeit sein für viele „Weisst du noch?“- Gespräche. Wer seine „alten Kameradinnen und Kameraden“ nicht auf Anhieb wieder entdecken wird, dem bleibt die Möglichkeit, eine „Suchmeldung“ in eine speziell dafür eingerichtete Box zu legen.

Im neuen Schuljahr wird es für alle Schüler heißen: „Ich gehe in die Pastor-Löh-Gesamtschule“. Die Abgänger aus den vier Parallelklassen werden so zu den jüngsten „Ehemaligen“ der Burscheider Schul-Geschichte.

Das Konzept Gesamtschule bietet zum Glück, ebenso wie die Realschule, den identischen Abschluss an. Für die Pädagogen der letzten Realschul-Abschlussklasse ändert sich im Grunde nichts an ihrem Alltag. Im Lehrkörper der Pastor-Löh-Gesamtschule werden alle wieder vollzeitlich vertreten sein.

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