800 Radler beim Klassiker

Vier Touren gab es für die Teilnehmer bei der Touristikfahrt „Rund um den Altenberger Dom“.

Burscheid. Von einem kleinen Schauer lassen sich Radfahrer kaum beeindrucken. Erst recht nicht, wenn die Burscheider Radsportgemeinschaft (RSG) zur alljährlichen Radtouristikfahrt "Rund um den Altenberg Dom" einlädt. Über 800 Teilnehmer hatten sich am Vatertagsmorgen in den Sattel geschwungen, um eine der vier angebotenen Strecken durchs Bergische in Angriff zu nehmen.

Die Veranstalter um Scarlet Schneider von der RSG waren mit der Resonanz zufrieden. "Wir hatten zwar über tausend Teilnehmer angepeilt, aber da kam uns der Regen dazwischen." Besonders erwähnenswert war die Anzahl junger Starter. Insgesamt 18 Nachwuchsfahrer waren am Start. Der für Sturmvogel Bonn startende Bernhard Maigré (Jahrgang 1999) war der Jüngste im Feld, die Ältesten fast 80.

Zu den vielen Teams und Hobbyfahrern aus Burscheid, Leverkusen und Umgebung gesellten sich auch Teilnehmer, die eine teils mehrstündige Anreise mit dem Auto aus Wiesbaden, Wesel oder Speyer auf sich genommen hatten.

"Wir fahren hier kein Rennen, die Teilnehmer müssen die Straßenverkehrsordnung beachten", unterstrich die Organisatorin den Touristik-Charakter - auch wenn man beim Anblick der vielen professionell ausgestatteten und in Vereinen organisierten Radler etwas anderes erwarten konnte. Natürlich gab es auch etwas zu gewinnen: Den Wanderpokal für das Team mit den meisten Startern.

Die kürzeste Runde über 42 Kilometer führte bis nach Grimberg. Schon anstrengender waren die Touren über 73 Kilometer (bis nach Hommerich und Eichhof) und über 112 Kilometer (bis nach Dohrgau). Wer die Mammut-Strecke von 152 Kilometern radelte, kam sogar bis nach Kierspe am Rande des Sauerlands. Am beliebtesten sei die Strecke über 112 Kilometer, weil die Teilnehmer dabei nicht nur landschaftlich viel zu sehen bekommen, sondern auch, "weil bei der 73-Kilometer-Strecke ein fieser Berg auf die Teilnehmer wartet", so Schneider.

Die Burscheider RSG richtet die Touristikfahrt seit 27 Jahren aus - ohne Unterbrechung. Um die Fahrt auf die Beine zu stellen, bedarf es mehr helfender Hände, als der Verein Mitglieder hat. Deshalb werden Jahr für Jahr Freunde und Familienmitglieder eingespannt, damit der Radsportklassiker stattfinden kann.

Allein am Renntag müssen fünf Kontroll- und Verpflegungsstellen auf den verschiedenen Routen besetzt werden. Am Tag vorher fahren drei Ausschilderungstrupps die Strecken ab, um den Teilnehmern den Weg zu zeigen. 24 Kartons Waffeln, 170 Beutel Tee, acht Kartons Bananen und 1500 Liter Wasser wurden bereitgestellt.

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