24 Parteien wollen ins Parlament

Wähler erhalten einen langen Stimmzettel. Herbert Reul aus Leichlingen führt in NRW die Liste der CDU an.

24 Parteien wollen ins Parlament
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Burscheid. Alle fünf Jahre dürfen Millionen Europäer das Europäische Parlament wählen. Am Sonntag ist es zum achten Mal so weit.

Das Europaparlament wird seit 1979 direkt von den Bürgern der 28 Mitgliedsstaaten gewählt. Wahlberechtigt sind alle EU-Bürger ab 18 Jahren — in Burscheid sind das rund 14 000. Jeder hat eine Stimme für die Landes- oder Bundesliste einer Partei. Abhängig vom erreichten Stimmenanteil ziehen die Kandidaten gemäß der Reihenfolge auf der Liste in das Parlament ein.

Deutschland stehen 96 der 751 Sitze im Europäischen Parlament zur Verfügung. Bei der Europawahl gilt Deutschland als ein Wahlkreis, in dem die Stimmen ausgezählt und in gewonnene Mandate umgerechnet werden.

Insgesamt kandidieren 24 Parteien. Von 766 Sitzen gehören derzeit 274 den Konservativen und 196 den Sozialdemokraten. Am Sonntag stehen auf dem Stimmzettel CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke, Republikaner, Tierschutzpartei, Piraten, Familien-Partei, Volksabstimmung, PBC, ÖDP, CM, AUF, DKP, Bayernpartei, PSG, BüSo, AfD, Pro NRW, MLPD, NPD und Die Partei. Bis auf die CDU haben alle Parteien eine gemeinsame Liste für alle Bundesländer.

Die CDU-Liste für Nordrhein-Westfalen führt Herbert Reul an. Der Studienrat aus Leichlingen hat damit gute Chancen, sich wieder einen Sitz im Europaparlament zu sichern. Reul vertritt als Abgeordneter seit zehn Jahren den Rheinisch-Bergischen Kreis, den Oberbergischen Kreis und den Kreis Mettmann sowie die Städte Wuppertal, Remscheid, Solingen und Düsseldorf. Mit den Düsseldorfern Petra Kammerevert (SPD), Marie-Catherine Meyer (FDP) und Sven Giegold (Grüne) stellen sich drei weitere Kandidaten aus der Region zur Wahl. Auch Kammerevert und Giegold sind bereits amtierende Europa-Abgeordnete. Die Liste der SPD führt der derzeitige Präsident des Europaparlaments Martin Schulz an.

Die konstituierende Sitzung des Europäischen Parlaments soll im Juli stattfinden. Das Parlament wählt den vom Europäischen Rat vorgeschlagenen Präsidenten der Europäischen Kommission. Dabei muss der Rat das Wahlergebnis berücksichtigen. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten Jean-Claude Juncker von der christdemokratischen und konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) und Martin Schulz für die Sozialdemokratische Partei Europas (SPE).

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