14 neue Plätze für die Tagespflege

Am 1. April nimmt das Angebot des Diakonischen Werks Bethanien die Arbeit auf. Zuvor gibt es am 29. März einen Tag der offenen Tür.

14 neue Plätze für die Tagespflege
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Noch haben die Handwerker das Sagen, die Küche wird aufgebaut und die Türrahmen gestrichen. Doch ab April wird auf den 250 Quadratmetern im Souterrain des neuen Gemeindehauses der Freikirchlichen evangelischen Gemeinde an der Weiherstraße die Tagespflege des Diakonischen Werks Bethanien starten.

Bisher war das Evangelische Altenzentrum mit seinen zwölf Plätzen alleiniger Anbieter. Mit den 14 neuen Plätzen wird das örtliche Tagespflege-Angebot also praktisch verdoppelt. Und das ist auch dringend nötig, wie Hartmut Fehler, Leiter des Geschäftsbereichs Ambulante Pflege beim Diakonischen Werk Bethanien, überzeugt ist. „Die Gemeinde ist mit dem Wunsch auf uns zugekommen und wir haben uns den Bedarf dann in Gesprächen mit der Stadt, dem Kreis und dem Altenzentrum bestätigen lassen.“

14 Plätze können für bis zu 50 Personen reichen, denn nicht alle kommen jeden Tag. „Wichtig ist aber eine Kontinuität“, sagt Pflegedienstleiter Marc Fischer. Daher werden die Besuchstage verbindlich festgelegt. Das liege auch im Interesse der erwartungsgemäß überwiegend dementen Senioren. „Es geht schließlich darum, verlässliche Beziehungen zu ermöglichen“, so Fehler.

Der freikirchliche Träger rechnet damit, dass es bis zu einem Dreivierteljahr dauert, ehe alle Plätze belegt sind. Vor Vertragsabschluss ist ein kostenloser Probetag möglich, am 29. März gibt es einen Tag der offenen Tür.

Die Kosten für die Tagespflege, das ist Fehler wichtig, werden inzwischen zu einem Großteil über die Pflegekasse abgedeckt. „Man muss das Geld dafür nicht von dem ambulanten Dienst zu Hause abzwacken.“ Auch der Hin- und Rücktransport kann über ein dem Solinger Träger vertrautes Taxiunternehmen aus Solingen abgewickelt werden.

„Menschen mit Demenz dürfen nicht in eine Sackgasse laufen“, schildert Fehler seine Erfahrung. Die Räume sind daher mit einem Rundgang verbunden, der automatisch wieder im Wohnbereich mündet. Außerdem stehen zwei Terrassen zur Verfügung. Eine Besonderheit für alle Beteiligten ist die räumliche Nähe zur Gemeinde: Der Jugendbereich und die Tagespflege grenzen direkt aneinander an. Das soll gezielt genutzt werden — von Besuchen bis hin zu gemeinsamen Aktionen.

Eine zehnseitige Konzeption wendet sich erklärend an Gäste wie pflegende Angehörige. Denn um deren Entlastung geht es schließlich: „Die Hauptlast der Pflege“, sagt Fehler, „liegt auf den Angehörigen.“

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