100 000 Euro für Südamerikahaus

Die kleinen Pandas Mila und Fred ziehen Anfang August in ihr neues Gehege um.

100 000 Euro für Südamerikahaus
Foto: Eppinger

Köln. Für einige Tiere heißt es in nächster Zeit, „die Koffer zu packen“, weil im Kölner Zoo einige Umzüge anstehen. Die ersten werden Anfang August die kleinen Pandas sein, die ihr Gehege bislang unweit der Direktorenvilla und dem Südamerikahaus haben. Mila und Fred werden in ein Gehege unweit der Tigeranlage ziehen. „Dieses besteht aus zwei Bereichen, zwischen denen der Weg für die Besucher liegt. Zwischen beiden führt ein luftiger Übergang über die Köpfe der Tierfans hinweg, wodurch die Pandas von links nach rechts wechseln können. Die Tiere haben in der neuen Anlage auch mehr Platz als bisher“, sagt Zoochef Theo B. Pagel

Grund für den Umzug ist das Großprojekt „Südamerikahaus“ - dort, wo bislang die kleinen Pandas leben, soll ein neues Jaguar-Gehege entstehen. Das Südamerika, das 1899 als Vogelhaus im Stil einer russisch-orthodoxen Kirche gebaut wurde, wird komplett neu gestaltet. Bislang lebten dort Vögel und Affen. Im neuen Haus kommen Reptilien, Fische, Affen aus Süd- und Mittelamerika sowie Vögel unter. „Das wird ein Gehege, durch das die Besucher direkt hindurchlaufen können. Das wird eine Freihüpf-, Freiflug- und Freikrabbelhalle“, erklärt Pagel. Faul- und Gürteltiere kommen außerdem in den neuen Südamerikabereich. „Wir können so auch neue Arten in den Kölner Zoo holen“, freut sich Pagel.

Für ihn hat das Südamerikahaus eine besondere Bedeutung. „So etwas gibt es in ganz Europa nicht noch einmal. Man wollte damals ein besonderes, exotisches Gebäude schaffen. Ähnlich war das auch mit dem Elefantenhaus, das im maurischen Stil errichtet wurde. Wir werden das Gebäude künftig Arnulf-Reichert-Haus nennen. Seine Frau Elisabeth hat den Zoo im vergangenen Jahr mit einer sehr großzügigen Spende bedacht.“

Insgesamt kostet die Neugestaltung des denkmalgeschützen Hauses und seiner Umgebung 22 Millionen Euro. Auch städtische Mittel fließen in das Projekt ein, das bis 2020 fertiggestellt sein soll. Der Baubeginn ist für Ende des Jahres geplant. Unterstützt wird der große Plan für den Kölner Zoo vom Förderverein mit seinen derzeit 3000 Mitglieder mit einer Summe von 100 000 Euro, die gestern den Zoochefs symbolisch mit einem großen Scheck übergeben wurde.

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