Tischtennis Boll warnt vor Grünwettersbach

Düsseldorf trifft im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft auf Grünwettersbach.

 Timo Boll hat viel Respekt vor Grünwettersbach.

Timo Boll hat viel Respekt vor Grünwettersbach.

Foto: dpa/Marius Becker

Satte 14 Punkte Vorsprung erspielte sich die Borussia (40:4 Zähler) in der Hauptrunde der Tischtennis-Bundesliga vor ihrem Playoff-Halbfinalgegner ASV Grünwettersbach (26:18). Die Playoff-Qualifikation der Düsseldorfer stand bereits fünf Spieltage vor Ende der Rückrunde fest, während Grünwettersbach den vierten Tabellenplatz und damit den Einzug in die Play-off-Runde erst am letzten Spieltag perfekt gemacht hatte. Alle Duelle – zwei in der Liga, eines im Pokal – hatten die Borussen für sich entschieden. Wird die erste Vorschlussrundenpartie (Sonntag, 15 Uhr) in Karlsruhe also ein lockerere Sache für den Rekordmeister?

Auch Manager Andreas Preuß erwartet ein spannendes Match

Mitnichten, wie Borussias Spitzenspieler Timo Boll meint. „Grünwettersbach hat eine gefährliche Mannschaft. Wir haben viel Respekt vor unserem Gegner, hoffen aber trotzdem, dass wir ins Finale einziehen können“, konstatiert Boll. „Unser Team ist gut drauf, vor allem meine Mitspieler haben in den letzten Spielen gezeigt, dass sie in sehr guter Form sind.“ Nach Bolls Ansicht kann ASV-Akteuer Wang Xi jeden im Borussia-Team bezwingen und Dang Qiu wird sich nochmal so richtig reinhängen und zeigen wozu er in der Lage ist, bevor er im Sommer zur Borussia wechselt. ASV-Coach Joachim Sekinger kann auch Deni Kozul und Tobias Rasmussen aufbieten. Gut möglich, dass es beim Zwischenstand von 2:2 zum entscheidenden Doppel kommt – und da haben die Grünwettersbacher Vorteile. Während die Borussia in dieser Saison erst zwei Mal ins Schlussdoppel musste (Bilanz: 1:1), konnte der ASV im Entscheidungsspiel etwas mehr Erfahrung sammeln. Die Kombination Qiu/Rasmussen gewann dabei sämtliche ihrer drei Partien.

Ein spannendes Match erwartet auch Borussia-Manager Andreas Preuß. „Grünwettersbach ist ein harter Gegner auf Augenhöhe. Erst vor knapp drei Monaten im Pokalhalbfinale haben wir das zu spüren bekommen, als wir einige Spiele nur knapp im fünften Satz gewinnen konnten“, sagt Preuß warnend. „Gleichwohl fahren wir mit Selbstbewusstsein und Respekt Richtung Karlsruhe. Alle sind fit und diese Woche in Düsseldorf im Training, und unser Coach ist sicher froh, viele taktische Varianten zu haben.“

Diese Varianten ermöglichen Heister Boll, Kristian Karlsson, Anton Källberg und Ricardo Walther. Das Playoff-Halbfinale wird in maximal drei Partien entschieden. Die zweite Semifinalpartie, die bereits die Entscheidung über den Einzug ins Finale bringen könnte, findet knapp eine Woche später am Ostersamstag ab 19 Uhr am Staufenplatz statt. Für das Weiterkommen sind zwei Siege nötig, andernfalls steigt am 11. April ab 15 Uhr das entscheidende dritte Spiel in Düsseldorf.

Die Chancen des ASV, sich gegen die Borussia durchzusetzen, dürften gering sein, aber sie ist nicht gleich null. Erwischen die Karlsuher zwei Sahnetage und zeigt der Favorit vielleicht Nerven, ist eine Sensation zwar nicht realistisch, aber dennoch nicht ausgeschlossen.

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