Tischtennis Vor Saisonauftakt kämpft Borussia nicht nur mit sportlichen Problemen

(tino) „Wir haben jetzt zwei Jahre nichts mehr gewonnen, umso titelhungriger sind wir“, sagt Borussia Düsseldorfs Cheftrainer Danny Heister. „Wir wollen immer Titel gewinnen und wir haben auch die Mannschaft dafür, wenn alle fit sind.“

 Deutschlands bester und erfolgreichster Tischtennisspieler will wieder zurück zur gewohnten Leistungsstärke: Der 39 Jahre alte Timo Boll ist derzeit noch auf der Suche nach der alten Form.

Deutschlands bester und erfolgreichster Tischtennisspieler will wieder zurück zur gewohnten Leistungsstärke: Der 39 Jahre alte Timo Boll ist derzeit noch auf der Suche nach der alten Form.

Foto: dpa/Marius Becker

Aber damit hapert es zum Auftakt der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) noch. Vor dem ersten Ligaspiel, am kommenden Sonntag, 6. September, ab 15 Uhr, muss die Heister-Truppe in eigener Halle gegen den TTC Zugbrücke Grenzau antreten. Lediglich Anton Källberg (Weltrangliste 57) ist ohne Blessuren durch den Sommer gekommen. Timo Boll (WR 10), Kristian Karlsson (WR 24) und Ricardo Walther (WR 89) sind noch auf der Suche nach der Form.

Das ist aber nicht die einzige Baustelle, die der Rekordmeister aktuell bearbeitet. Der Tischtennisverein habe durch die gegenwärtige Coronavirus-Krise Einnahmeverluste von mehreren 100 000 Euro, sagt Borussia-Manager Andreas Preuß. „Wir mussten unsere 25 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken und haben dankenswerterweise Zuschüsse von Bund und Land bekommen. Und auch die Mannschaft hat ohne mit der Wimper zu zucken auf Teile ihres Salärs verzichtet.“

Wirtschaftlich wird es für Borussia nicht einfacher, werden doch beispielsweise gegen den Traditionsklub aus Grenzau nur 100 Zuschauer in die Halle dürfen, in der normalerweise bis zu 1100 Tischtennis-Fans für „Hexenkassel-Atmosphäre“ sorgen. Dass es demnächst in der TTBL weitergeht ist klar, denn alle zwölf Erstligisten haben das Lizensierunsverfahren erfolgreich durchlaufen, auch der Spielplan steht.

Nur der Schwede Anton Källberg ist zu 100 Prozent gesund

Wie es hingegen in der Champions League weitergeht, ist noch fraglich. „Ich kann mir unter den derzeitigen Bedingungen nicht vorstellen, im Oktober zu einem Gruppenspiel nach Russland zu fahren“, macht Andreas Preuß klar. „Aktuell laufen Gespräche, ob es nicht besser ist, für die Championsl League ein Turnierformat vergleichbar mit dem im Fußball zu entwickeln.“

Für die Bundesliga sind solche Gedankenspiele obsolet. Der Spielplan steht und beginnt mit der sicherlich spannenden Partie Borussia Düsseldorf gegen den TTC Grenzau aus dem Westerwald.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort