Tischtennis Borussia beschränkt die Zuschauerzahl

Der Tischtennis-Rekordmeister startet am 6. September in der eigenen Halle in die Saison.

 Timo Boll und die Borussia müssen in eigener Halle vor einem deutlich kleineren Publikum spielen als gewohnt.

Timo Boll und die Borussia müssen in eigener Halle vor einem deutlich kleineren Publikum spielen als gewohnt.

Foto: dpa/Marius Becker

Mit der „Gänsehaut-Atmosphäre im Hexenkessel Arag Center Court“ ist es erst einmal vorbei. Bis vor kurzem kam es bei den Heimspielen des deutschen Tischtennis Rekordmeisters Borussia immer wieder zu orkanartigen Anfeuerungen und lautstark jubelnden Begeisterungsstürmen von mehr als 1000 Tischtennisfans. Das trieb auch Borussia-Manager Andreas Preuß, obwohl er bereits seit 1984 in Diensten der Düsseldorfer steht und als Spieler, Trainer und Manager so einige „Hexenkessel“ erlebt hat, immer wieder genüssliche Schauer den ­Rücken hinunter.

Der Verein stellt die Gesundheit aller Beteiligten über alles

In der anstehenden Bundesliga-Saison, die am 6. September mit dem Heimspiel gegen den TTC Zugbrücke Grenzau beginnt, wird es die lautstarken Begeisterungswellen nicht geben, denn das von den Behörden genehmigte Zuschauerkonzept gestattet den Borussen demnächst lediglich 300 Zuschauer in der Heimspielhalle. „Und das ist auch das absolute Optimum. Dann müssen schon einige Familien zusammensitzen, sonst schaffen wir es nicht den Sicherheitsabstand einzuhalten“, erläutert Preuß. „Ich denke, wir werden nie mehr als 250 Personen, und da sind auch Spieler, Trainer, Betreuer und Schiedsrichter mit eingerechnet, in der Halle haben. Wir werden es keinesfalls bis zur letzten Karte ausreizen, um noch zehn Euro mitzunehmen. Gesundheit geht eindeutig vor.“

Selbstverständlich trauert Preuß den emotional so bewegenden Jubelfuror hinterher, aber er richtet seinen Blick lieber nach vorne. „Wir leben eben zurzeit in einer besonderen Zeit. Ich sehe es positiv, dass nach den Geisterspielen inzwischen überhaupt wieder Zuschauer zugelassen sind“, so der Manager. „Ich bin froh, dass wir ein Stück Normalität zurückerobern konnten.“

Hinter dem neuen Zuschauerkonzept steckt ein dezidierter Hygieneplan, dem auch der so begeisterungsfähige Borussia-Fanclub Tribut zollen muss. „Nicht alle aus dem Fanclub können jedes Spiel sehen. Da muss auch rotiert werden“, sagt Preuß bedauernd. Der besonderen Zeit wurden auch die Bedingungen im Ticket-Vorverkauf angepasst. Aktuell werden lediglich die Eintrittskarten für die ersten drei Heimspiele in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) sowie für das Pokal-Achtelfinale angeboten. Die weiteren Spiele werden Zug um Zug freigeschaltet. Ein Saisonticket wird es nicht geben. Neu ist, dass es ab sofort die Tageskarten in drei Kategorien gibt. Die Kategorie eins beinhaltet einen nummerierten und gepolsterten Sitzplatz in Block F (Gegentribüne), die Kategorie zwei einen nummerierten Sitzplatz in den Blöcken A und C (Haupttribüne) und die Kategorie drei Platzangebote in den Blöcken E und G (Gegentribüne) sowie D (Kopftribüne). Die Preise liegen zwischen 16 und 22 Euro. Premium-Karten kosten 25 bis 30 Euro, VIP-Tickets 50 bis 56 Euro. Ermäßigte Tarife gibt es für Schüler, Studenten, Azubis, Rentner und Behinderte. Verfügbar sind die Eintrittskarten unter anderem bei Borussia an der Ernst-Poensgen-Allee 58, 40629 Düsseldorf, Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr) und online.

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