NRW Bascats machen es sehr spannend

Frauenbasketball-Bundesligist Bascats gelingt gegen Worms der zweite Saisonsieg. Die Partie ist ein Freiwurffestival.

 Mit insgesamt 20 erzielten Punkten war Tatiana Ariel Tenorio von den Capitol Bascats Düsseldorf (l., weißes Trikot) im Duell mit dem USC Heidelberg eine der Match-Winnerinnen für die Gastgeber.

Mit insgesamt 20 erzielten Punkten war Tatiana Ariel Tenorio von den Capitol Bascats Düsseldorf (l., weißes Trikot) im Duell mit dem USC Heidelberg eine der Match-Winnerinnen für die Gastgeber.

Foto: RP/Benefoto

Nach einem nervenaufreibenden, stets engem Spielverlauf, einem wahren Freiwurffestival und insgesamt zwölf Führungswechseln bezwangen die Capitol Bascats die Gäste von SNP BasCats USC Heidelberg mit 79:74 (37:35/65:65) nach Verlängerung und feierten ihren zweiten Saisonerfolg in der Ersten Damen-Basketball-Bundesliga.

„Insgesamt geht der Sieg in Ordnung. Zum Ende der regulären Spielzeit hatte der Gegner größere Chancen auf den Erfolg, da hatten wir Glück. In der Verlängerung waren wir taktisch besser. Mit einer besseren Freiwurfquote hätten wir uns das Leben allerdings auch ein bisschen leichter machen können“, resümierte Trainer Dhnesch Kubendrarajah. Matchwinner waren Britta Worms (26 Punkte) und Tatiana Tenorio (20) – welch ein Glücksfall, dass beide rechtzeitig zur Partie gegen den punktlosen Vorletzten grünes Licht für einen Einsatz bekommen hatten. Worms hatte 13 Tage zuvor einen Muskelfaserriss in der Wade erlitten, Tenorio hatte zuletzt aufgrund von Knieproblemen pausiert. „Beiden wollte ich vorsichtshalber aber noch nicht so viele Einsatzminuten geben“, verriet der Coach. Doch dieses Vorhaben musste er bald über Bord werfen. „Da Tiffany Jones noch keine Spielberechtigung besitzt, ist Britta unsere einzige Centerspielerin im Kader. Mit ihr ist es ein anderes Spiel, wir können auch die Fastbreaks besser laufen“, erklärte Kubendrarajah. Die Heidelberger machten von Beginn an viel Druck am Ball, übten dabei allerdings auch viele Fouls aus. Die Folge: Immer wieder wurden die Bascats an die Freiwurflinie geschickt. Absetzen konnten sie sich aber nicht, zur Pause betrug der Vorsprung lediglich zwei Punkte.

Der Start ins dritte Viertel misslang. „Vorne haben wir einige falsche Entscheidungen getroffen. Entweder hätten wir noch einen Pass mehr spielen oder besser werfen müssen“, monierte der Trainer. Die Quote im Zweipunkt-Bereich (am Ende fanden nur 20 von 59 Versuchen das Ziel) sank in dieser Zeit weiter. Plötzlich lagen seine Schützlinge mit 41:49 in Rückstand. Es war die eingewechselte Tatiana Tenorio, die den Bascats mehr Power brachte, innerhalb weniger Minuten acht Punkte erzielte und ihrem Team beim 54:53 erstmals wieder die Führung bescherte.

Die Crunchtime war dann nichts für schwache Nerven: Tenorio glich zum 63:63 aus, doch zehn Sekunden vor dem Abpfiff waren die Gäste mit einem Korbleger erfolgreich. Nach einem verpatzten Angriff war der Vorletzte wieder in der Offensive, doch das Heimteam sicherte den Rebound. Beim Gegenangriff wurde Tenorio gefoult, nervenstark verwandelte sie beide Freiwürfe.

So ging es in die Verlängerung, in der die foulbelasteten Gäste zu Beginn ihre zweite Schlüsselspielerin mit dem fünften Foul verloren. „Damit waren wir größentechnisch im Vorteil und haben fast nur noch über Britta Worms gespielt“, verriet Kubendrarajah. Dennoch gelang es den Bascats nicht, sich mit mehr als drei Punkten abzusetzen, die Freiwurfquote (nur 33 von 51 verwandelt) hätte dafür besser sein müssen. Wichtig waren in dieser Phase die drei Steals von Kita Waller, die somit drei Angriffe des Gegners unterband. Nach dem 73:73 markierte Worms per Korbleger die Führung, danach saßen auch die Freiwürfe.

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