Konzert in der Lutherkirche Barocksolisten glänzen bei den Bach-Tagen

Die Wuppertaler Barocksolisten präsentieren höchst kompetent Musik in historischer Aufführungspraxis und lassen ihre „alten“ Instrumente in tiefer Stimmung wunderschön erklingen. Prachtvoll, in bester Barockmanier und fein auf einander abgestimmt beeindruckt der transparente Klang der besonderen Instrumente.

 Die Wuppertaler Barocksolisten sind im Rahmen der Barmer Bach-Tage in der Lutherkirche aufgetreten.

Die Wuppertaler Barocksolisten sind im Rahmen der Barmer Bach-Tage in der Lutherkirche aufgetreten.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Den Anfang macht das Ensemble unter der Leitung von Matthias Lotzmann mit der „Ouvertüren-Suite A-Dur“ von Johann Friedrich Fasch (1688-1758). Der heute fast in Vergessenheit geratene Zeitgenosse Bachs wurde zu seinen Lebzeiten als Instrumentalkomponist sehr geschätzt. In seiner Orchestersuite gibt es wunderschöne Parts für Oboen und Fagott. Bei diesen alten Blas­instrumenten ist der Unterschied zu modernen Instrumenten schon äußerlich sehr gut zu erkennen. Feierlich und schwungvoll erklingen die Tänze Gavotte, Bourée und Menuett. Das Ensemble sorgt für kleinste Ausdrucksnuancen und Karin Leister lässt ihre Barockvioline in einem Solo gefühlvoll erklingen.

Der historischen Aufführungspraxis verbunden

Es folgt ein bekannter, oft gehörter „Ohrwurm“, das Brandenburgische Konzert Nr. 6 B-Dur von Johann Sebastian Bach (1685-1750). Bei den Wuppertaler Barocksolisten, die sich der historischen Aufführungspraxis verbunden fühlen, klingt das Werk hinreißend ungewohnt. Die Bratschen führen ein enges Zwiegespräch, innige Klänge werden zum besonderen Genuss, das Allegro erzählt feierlich vom Leben und dessen Vergänglichkeit.

Farbenreiche Soli treten hervor, die Stimmen schweben kunstvoll umeinander her, bis sie sich in Harmonie finden und vereinen. Dieses Beispiel historischer Aufführungspraxis macht neugierig auf das Brandenburgische Konzert Nr. 5, das am 7. Oktober ebenfalls im Rahmen der Barmer Bach-Tage gespielt wird.

Das nächste Werk, Bachs „Ouvertüre C-Dur“ BWV 1066, beginnt mit einer gewichtigen Ouvertüre, es folgt eine Suite, eine Folge von schwungvollen Tanzsätzen in barocker Pracht.

Die Musiker zeigen sich auch hier als hervorragende Solisten, die sich zu einem perfekten barocken Ensembleklang verbinden. Immer begleitet vom konzentrierten und einfühlsamen Basso-continuo-Spiel von Kaung-Ae Lee am Cembalo.

Das zahlreich erschienene Publikum in der Lutherkirche zeigte sich begeistert und spendete großen Applaus.

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