Bahnverkehr : Bahnstrecke gesperrt: Das sind die Auswirkungen der Mammut-Baustelle zwischen Köln und Düsseldorf
Bahnfahrer zwischen Köln und Düsseldorf brauchen nun Geduld. Es wird gebaut - und umgeleitet. Welche Linien fahren, welche nicht? Ein Überblick.
Köln/Düsseldorf. Die Sanierung ist dringend - und sie ist umfangreich. Rund 36 000 Schwellen und 43 Kilometer neue Schienen sollen verbaut werden, der Zugverkehr auf der vielbefahrenen Nord-Süd-Strecke der Bahn zwischen Köln und Düsseldorf wird von Montag (9. April) an mächtig aus dem Takt kommen. Die Auswirkungen dürften in ganz NRW zu spüren sein.
Sechs Wochen lang werden vom 9. April bis 19. Mai zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Benrath die Fernbahngleise komplett gesperrt. Für die Züge stehen nur noch die S-Bahngleise zur Verfügung. Der Grund: Rund 43 Kilometer Schienen und 22 Kilometer Kabel müssen ausgetauscht, 36 000 Schwellen und 26 000 Tonnen Schotter ersetzt werden. Insgesamt investiert die Bahn nach eigenen Angaben 11,5 Millionen Euro.
Die Hälfte der täglich verkehrenden 160 Fernzüge fährt den Düsseldorfer Hauptbahnhof während der sechs Wochen nicht an. Die Folgen: Der ICE Sprinter (Hamburg - Köln) zum Beispiel braucht rund 10 bis 20 Minuten länger. Der IC 32 (Berlin - Ruhrgebiet - Bonn - Süddeutschland) wird weitgehend ohne Halt in Düsseldorf mit rund 30 Minuten längerer Fahrzeit umgeleitet. Die ICE-Linie 42 (Dortmund - Stuttgart - München) endet jeweils in Essen oder Düsseldorf und die ICE-Linie 47 zwischen Dortmund und Stuttgart wird teilweise über Wuppertal umgeleitet, wodurch fast alle Halte im Ruhrgebiet entfallen. Die IC-Linie 50 (Leipzig - Erfurt - Paderborn - Köln) beginnt und endet in Düsseldorf statt in Köln. Der ICE 78 (Amsterdam - Köln - Frankfurt) fährt über Mönchengladbach, Oberhausen, Duisburg und Düsseldorf werden nicht angefahren.