Ausbau der A57 in Krefeld hat begonnen Sechs Spuren gegen Staus auf der A57

Krefeld. · Erster Spatenstich zum Ausbau der Autobahn zwischen Krefeld und dem Kreuz Meerbusch.

 Acht Schaufeln zum Baustart, auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (4.v.r.) packt mit an.

Acht Schaufeln zum Baustart, auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (4.v.r.) packt mit an.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Wenn Hendrik Wüst früher mit seiner Familie in Urlaub fuhr, dann hieß es vorher immer: „Junge, gleich fahren wir in Alpen auf die A57.“ Diese Anekdote erzählte der Landesverkehrsminister von NRW am Montag auf einer kleinen Brücke zwischen Krefeld und Meerbusch über besagte Autobahn. Anlass war der symbolische erste Spatenstich zum sechsspurigen Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz Meerbusch und der Anschlusstelle Krefeld-Oppum.

Die linksrheinische A57 zählt zu den wichtigsten Verkehrsschlagadern im Land, ist aber chronisch verstopft: Bis zu 120 000 Fahrzeuge pro Tag sorgen dafür, dass sie täglich in den Verkehrsnachrichten zu finden ist. Deshalb ist schon vor Jahren in zwölf Abschnitten mit dem Ausbau zwischen Köln-Nord und Kamp-Lintfort begonnen worden.

Baukosten betragen
knapp 62 Millionen Euro

Das nun begonnene vierte Teilstück ist 4,1 Kilometer lang. Bis zu 90 000 Autos pendeln hier jeden Tag – die Kapazität der vorhandenen vier Spuren reicht aber nur für etwa 70 000 Fahrzeuge aus. Innerhalb von drei Jahren soll die A57 daher auch an dieser Stelle um je eine Fahrspur in beide Richtungen erweitert werden. Kosten in Höhe von knapp 62 Millionen Euro sind dafür vorgesehen.

Wie der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, am Rande des ersten Spatenstichs erklärte, handele es sich um ein „besonders neuralgisches Teilstück“, da es zwischen Meerbusch und Krefeld fast täglich Staus gibt. Außerdem muss in die Planungen die Raststätte Geismühle eingebunden werden. Sie soll auch während der Bauphase in beide Fahrtrichtungen erreichbar bleiben. Wüst und Ferlemann baten Anwohner und Pendler um Nachsicht, denn Beeinträchtigungen seien nicht immer zu vermeiden. Ferlemann betonte aber auch: „Pendler und Wirtschaftsverkehr kommen künftig schneller ans Ziel, die Sicherheit wird verbessert, nachgeordnete Straßen werden entlastet – davon profitieren alle.“

Im Bereich des Kreuzes Meerbusch wird die Ausfahrt von Norden auf die A44 umgebaut. Außerdem werden von vier betroffenen Brücken zwei erneuert – unter anderem auch die in Meerbusch, auf der für den symbolischen ersten Spatenstich ein Häuflein Sand aufgeschüttet worden war.

Zum offiziellen Start der Baumaßnahme waren auch Bürger aus Krefeld und Meerbusch gekommen. Einigte von ihnen zeigten sich besorgt, dass die mit dem Ausbau verbundenen Lärmschutzmaßnahmen nicht ausreichen könnten. Andere befürchten ein Verkehrschaos während der Umbauphase.

Entlang des Abschnitts wird eine neue Lärmschutzwand mit einer Höhe zwischen 7,50 und neun Metern errichtet. Außerdem wird sogenannter Flüsterasphalt eingebaut.

Das Denkmal „Geismühle“, das direkt an der A57 liegt, wird trotz der hier 7,50 Meter hohen Lärmschutzwand weiterhin für die Verkehrsteilnehmer sichtbar bleiben: Die oberen zwei Meter der Wand werden aus Glas sein und damit Durchblick auf die Windmühle bieten.

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