Polizei : Anschaffung neuer Streifenwagen dauert länger
Düsseldorf Die Anschaffung neuer Streifenwagen für die Polizei in Nordrhein-Westfalen dauert aus Spargründen länger als ursprünglich geplant. „Wir werden im kommenden Jahr nicht alle Streifenwagen ausschreiben wie wir es eigentlich geplant hatten“, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) im Innenausschuss des Landtags am Donnerstag.
Die betreffenden Autos könnten weiterfahren, sie würden nur ein Jahr älter, das sei aus seiner Sicht kein Drama. „Nicht jedes Sparen muss ein Drama sein“, unterstrich Reul.
Der Minister hatte zuvor auf Sparzwänge hingewiesen und sieht in dem neuen Vorgehen beim Fuhrpark sogar eine Chance: Angesichts der hohen Anforderungen an die Streifenwagen würde es sich derzeit bei allen neuen Anschaffungen um Dieselfahrzeuge handeln. Die nächste Schicht könne ja nicht sagen, die Autos seien am Stecker und man könne heute nicht fahren, verdeutlichte der Minister. So gebe es jetzt Zeit zu prüfen, bei welchen Dienstfahrzeugen der Einsatz von Autos mit Elektroantrieb oder anderen Antrieben sinnvoll sein könnte. Zudem könnten zu einem späteren Zeitpunkt auch neue Modelle verfügbar sein.
Die Polizei in NRW hat bereits angefangen, Hunderte Streifenwagen vom Typ Ford S-Max auszumustern. Ersetzt werden die Dieselfahrzeuge, die nicht mehr hergestellt werden, laut dem Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) durch neu bestellte Streifenwagen des Typs Mercedes-Benz Vito. Die aussortierten Ford-Streifenwagen werden demnach bald im Internet verkauft. Allerdings ohne Blaulicht oder die Polizei-Folierung.