Verkehr : A1-Sperrung: Unfälle und Bahn-Probleme bremsen Berufsverkehr zusätzlich aus
Für Auto-Pendler kommt es am Montagmorgen ziemlich dicke: Nicht nur auf der gesperrten A1 ist Geduld gefragt. A46, A57 und A3 sind schon früh dicht. Auch im Bahnverkehr gibt es Änderungen und Behinderungen.
Wuppertal/Düsseldorf/Köln. 160 Kilometer Stau schon um 7 Uhr, 287 Kilometer um 8.30 Uhr, und auch um kurz vor zehn, nach der Rush-Hour, sind es noch mehr als 180. Dazu Wartezeiten von oft mehr als einer Stunde, mehrere Unfälle: Am Montagmorgen wird der Berufsverkehr für Pendler noch mehr zur Geduldsprobe als sonst - nicht nur auf der A1, die bei Köln in Richtung Koblenz voll gesperrt ist. Unter der Fahrbahn war ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden, Experten vermuteten einen Weltkriegs-Blindgänger. Letztlich bewahrheitet sich dieser Verdacht jedoch nicht. Auch die Ausweichstrecken sind schon sehr früh sehr voll.
Auf der A46 von Wuppertal in Richtung Düsseldorf meldet der WDR um 7 Uhr zehn Kilometer stockenden Verkehr und einen Zeitverlust von mehr als 45 Minuten vor Haan - um 7.30 Uhr sind es bereits 20 Kilometer Stau, die auch nach 8 Uhr nicht weniger werden. Zudem hat er sich noch weiter in Richtung Kreuz Düsseldorf-Süd verlängert, und mehr als eine Stunde länger als sonst muss man einplanen. Die zuständige Autobahnpolizei Hilden berichtet im Gespräch mit unserer Redaktion von mehreren Unfällen. Gekracht habe es sowohl bei Sonnborn als auch bei Varresbeck - alles nicht sonderlich dramatisch, so die Beamten. Dennoch: Die Verkehrslage auf der ohnehin immer vollen Autobahn sei auch deshalb noch angespannter.
Auch auf der A57 bei Krefeld brauchen Autofahrer Geduld: In Richtung Köln gibt es gegen 7 Uhr satte 15 Kilometer stockenden Verkehr vor dem Kreuz Meerbusch, Zeitverlust: etwa 45 Minuten. Die Blechkolonne reicht fast bis zum Kreuz Kamp-Lintfort. Auch im weiteren Verlauf geht's am Vormittag nicht flüssig voran - denn die A57 gehört zu den Ausweichstrecken für Pendler aus Richtung Norden, die die A1-Sperrung umfahren wollen: Ab dem Kreuz Neuss-Süd geht es in Richtung Köln nach 8 Uhr auf weiteren zehn Kilometern nur stockend voran. Zeitverlust nochmal 30 Minuten - macht also mehr als eine Stunde mehr für Pendler, die vom Niederrhein in Richtung Köln wollen.
Ebenso läuft es auf einer anderen Ausweich-Strecke am Morgen nicht rund: Auf der A3 staut sich der Verkehr gegen 7.30 Uhr auch auf 15 Kilometern vor Heumar - ab Solingen geht's los. Grund sind hier laut WDR Bergungsarbeiten nach einem Unfall. Auch hier sind 45 Minuten mehr Geduld nötig als sonst schon. Auch nach 8 Uhr ist der Stau nicht weniger geworden. Um kurz vor 10 Uhr sind es noch immer zehn Kilometer und 30 Minuten Zeitverlust.
Etwas entspannter stellt sich die Situation auf der gesperrten A1 selbst dar: Hier gibt es um kurz nah 7 Uhr nur etwa 2 Kilometer Stau ab Burscheid, gegen 7.30 Uhr ist er auf vier Kilometer angewachsen, später wächst er auf fünf bis sechs - die Nachricht von der Sperrmaßnahme scheint bei vielen Pendlern angekommen zu sein.