Handball : Bayer Dormagen siegt in Ferndorf
Kreuztal. Die Handballer des Zweitligisten lieferten beim 34:22 eine starke Vorstellung ab.
Am Ende war es die Höchststrafe. Wenn die Gäste sich erlauben können, ihre an diesem Tag stärksten Spieler durch einen Rekonvaleszenten und zwei 19-Jährige zu ersetzen und trotzdem ihren Vorsprung weiter ausbauen, sagt das alles über die Kräfteverhältnisse. Die waren eindeutig verteilt an diesem Samstagabend vor 1060 Zuschauern in der Kreuztaler Stählerwiese. So eindeutig, dass Michael Lerscht nicht einmal den Ausfall etlicher Stammspieler als Erklärung oder gar Entschuldigung für die bislang höchste Saisonniederlage heranziehen wollte: „Dormagen war uns in allen Belangen überlegen,“ stellte der Trainer des TuS Ferndorf nach der 22:34 (8:15)-Schlappe fest.
„Das wird ein enges und spannendes Spiel,“ hatte Mirza Sijaric noch wenige Minuten vor dem Anpfiff prophezeit. Dem Sportlichen Leiter des TuS Ferndorf war aber auch klar, „dass du in dieser engen und verrückten Liga immer 100 Prozent und mehr geben musst, sonst hast du keine Chance.“ Dazu waren an diesem Abend aber nur die Dormagener bereit, die gegenüber der blamablen Vorstellung bei der 26:30-Pleite in Krefeld acht Tage zuvor nicht wiederzuerkennen waren.
Torwart Sven Bartmann zeigte mehr als ein Dutzend Paraden
Die Gastgeber hingegen wirkten wie paralysiert gegen eine Deckung, die in dieser Verfassung sicher zum besten zählt, was diese Zweite Liga zu bieten hat. Und wenn die Deckung steht, halten auch die Torhüter – in diesem Fall Sven Bartmann, der den Ferndorfern mit mehr als einem Dutzend Paraden den Zahn zog, denen selbst von Außen, sonst nicht gerade die Schokoladenseite des 32-Jährigen, kaum Treffer gelangen. Auf der anderen Seite trafen die Bayer-Handballer beinahe nach Belieben. Der Ex-Dormagener Tim Hottgenroth räumte nach 13 Minuten seinen Kasten ohne einen einzigen Ballkontakt.