Filmmuseum Düsseldorf zeigt den Klassiker „Nosferatu“ : Nosferatu hatte vor 100 Jahren Premiere auf der Kinoleinwand
Düsseldorf Vor 100 Jahren feierte der Stummfilm-Klassiker „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ Premiere auf der Kinoleinwand. Das Filmmuseum zeigt den Klassiker aus den 20-er Jahren mit passender Musik.
(vsn) Nosferatu ist derzeit das große Gesprächsthema. Jedoch ist damit die gleichnamige, giftige Spinne gemeint, die mit ihrer Zeichnung eines Totenkopfs auf dem Vorderkörper Schrecken verbreitet. Dies tut ebenso der Vampir Nosferatu, der vor 100 Jahren auf der Kinoleinwand seine Premiere hatte.
Der 1922 erschienene Film „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ gilt als einer der bedeutendsten expressionistischen Stummfilme. Der berühmte Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau hat sich vom 1897 veröffentlichten Schauerroman „Dracula“ von Bram Stoker inspirieren lassen und einen der ersten Horrorfilme überhaupt geschaffen. Gleichzeitig beeinflussten die Gestaltung des Films und das Bild der dämonischen Hauptfigur das gesamte Genre.
Die Premiere fand am 4. März 1922 im Marmorsaal des Zoologischen Gartens Berlin statt, der Kinostart erfolgte am 15. März 1922 im Primus-Palast in Berlin. Kritiker lobten den Film für die Naturaufnahmen, die ihre Schauerwirkung dadurch erzeugen, dass das Unheimliche in den Alltag einbricht. Die große Anzahl an Außenaufnahmen und die intensive Nutzung real existierender Drehorte, wie Wismar, Lübeck und Sylt waren ungewöhnlich zu dieser Zeit. Damit entzog sich Murnau der Kunstwelt des expressionistischen Films.