Fußball SC West: Kampf um den Klassenverbleib

Nach drei Niederlagen in Folge haben die Oberligafußballer des SC West im Abstiegskampf schon drei Punkte Rückstand auf die rettenden Plätze. Spielertrainer Martin Wagner fordert Siege in den beiden nächsten Spielen.

 Martin Wagner, Spielertrainer des SC West, ist in seiner Karriere noch nicht abgestiegen.

Martin Wagner, Spielertrainer des SC West, ist in seiner Karriere noch nicht abgestiegen.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Vor drei Wochen sah es für den SC West im Abstiegskampf der Oberliga noch sehr gut aus. Die Linksrheinischen starteten gut in die Abstiegsrunde, blieben die ersten vier Spiele ungeschlagen und waren auf einem guten Weg, die Abstiegssorgen frühzeitig zu beseitigen.

Mitte Mai stellt sich die Situation allerdings wieder ganz anders dar. Nach drei Niederlagen in Folge befinden sich die Oberkasseler wieder auf einem Abstiegsplatz. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt drei Punkte. Bei noch vier verbleibenden Spielen wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner.

„Wir haben jetzt eine Phase drin, die für mich auch überraschend kam, weil wir eigentlich super performt haben und einen guten Drive hatten“, sagt Spielertrainer Martin Wagner. „Gegen Turu hätten wir nochmal einen draufsetzen können. Dann bekommen wir drei Rote Karten und verlieren das Spiel. Dazu kamen dann noch ein paar Verletzungssorgen. Vielleicht ist es so, dass die Jungs deshalb nicht die nötige Stabilität behalten haben“, rätselt er.

Einsätze in der Dritten Liga
und im DFB-Pokal

Der 35-Jährige hat im Fußball schon so gut wie alles erlebt. Er stieg mit dem SV Meppen von der Regionalliga in die Dritte Liga auf, spielte mehrere Jahre in der Dritten Liga und kommt auch schon auf vier Einsätze im DFB-Pokal.

Abgestiegen ist Wagner in seiner aktiven Karriere noch nicht. Dabei stand er einmal kurz davor. In der Saison 2009/10 lag er mit Eintracht Trier nach dem letzten Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz in der Regionalliga-West. Am Ende hielt er aber trotzdem die Klasse, weil gleich drei Mannschaften Insolvenz anmeldeten. Der Routinier weiß, worauf es in der aktuellen Situation jetzt ankommt: „Für viele ist es vielleicht auch eine ungewohnte Situation, aber es gilt für die Jungs jetzt auch zu verstehen, dass es trotz allem nur von Spiel zu Spiel geht.“

Im Training habe er versucht, den Spielern eine gewisse Lockerheit zu vermitteln. „Gleichwohl versuche ich ihnen zu vermitteln, dass wir in den nächsten beiden Wochen sechs Punkte holen wollen“, sagt Wagner. Die Linksrheinischen haben jetzt zwei richtungsweisende Heimspiele vor der Brust. Am Samstag (16 Uhr) treffen sie auf den 1. FC Mönchengladbach, der in der Abstiegsrunde noch sieglos ist. In der Woche darauf empfangen sie die Sportfreunde Niederwenigern, ehe noch zwei schwere Auswärtsspiel beim FC Kray und dem FSV Duisburg warten.

Immerhin kann Wagner am Samstag wieder auf die zuletzt rotgesperrten Spieler zurückgreifen. Maciej Zieba und Milan Senic geben den Linksrheinischen in der Offensive wieder mehr Möglichkeiten. Trotzdem muss das Team auch am Samstag wieder auf einige Spieler verzichten.

Das will Wagner aber nicht als Ausrede gelten lassen. Und so wird er zum Ende nochmal richtig deutlich: „Wir können es ganz offen und ehrlich sagen: wenn wir die nächsten zwei Spiele keine sechs Punkte holen, haben wir es nicht verdient in der Liga zu bleiben.“

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