Kempen. Noch keine Pläne für Broichhausen-Grundstück

Kempen. · Stadt und Stiftung konzentrieren sich auf den Schmeddersweg.

 Das Von-Broichhausen-Stift feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Eine langfristige Zukunft hat das Haus nicht mehr.

Das Von-Broichhausen-Stift feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Eine langfristige Zukunft hat das Haus nicht mehr.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Für die Zukunft von Gebäude und Grundstück des Von-Broichhausen-Stifts am Heyerdrink gibt es noch keine Pläne. Darum mache man sich derzeit keine Gedanken – weder in der Stadtverwaltung noch bei der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist, so Sozialdezernent Michael Klee auf Anfrage der WZ. Die Zukunftsfrage auf dem wohl sehr interessanten Areal neben dem Krankenhaus stellt sich, weil die Stiftung das Seniorenheim aufgeben will. Im Gegenzug sollen zwei voneinander getrennte Altenheime am Schmeddersweg gebaut werden. Das ist nun der Weg, der in Kempen ausreichende Pflegekapazitäten sichern soll (die WZ berichtete).

„Es muss nun vorrangig darum gehen, das Projekt beziehungsweise die beiden Projekte am Schmeddersweg umzusetzen“, so Klee. Das Thema Heyerdink stehe zunächst hintan. Der Ausschuss für Soziales und Senioren befasst sich am 13. Juni mit der Kempener Pflegeplanung. Die Verwaltung wird in dieser Sitzung die Ideen der Stiftung für den Schmeddersweg unterstützen, heißt es in der Vorlage.

Für viele überraschend muss die Stiftung nach eigenen Angaben nun zwei Heime bauen. Der Gesetzgeber sehe vor, dass ein Neubau nur noch maximal 80 Pflegeplätze haben darf. In Kempen seien aber 152 Plätze vonnöten, um den Bedarf zu decken. Das 1969 eröffnete Von-Broichhausen-Stift hatte einst 145 Plätze. Um die gesetzliche Einzelzimmer-Quote von 80 Prozent zu erfüllen, gibt es dort nach einem vom Kreis Viersen verhängten Belegungsstopp nur noch 112 Plätze.

Um beide Projekte am Schmeddersweg zu realisieren, müssen Stadt und Stiftung in Sachen Grundstücke noch einiges klären. Derzeit hat die Stiftung gegenüber des leerstehenden Sporthotels ein Grundstück von 5600 Quadratmetern. Dieses ist laut Klee für beide Vorhaben zu klein und „ungünstig geschnitten“. Für den neuen Plan brauche die Stiftung etwa 8000 Quadratmeter. Dies soll auf den Flächen am Schmeddersweg unter anderem durch einen Grundstückstausch geschehen. Mit diesem Wunsch sei die Stiftung an die Stadt herangetreten. Das Grundstück des Von-Broichhausen-Stifts am Heyerdrink spiele in diesem Tausch-Vorschlag keine Rolle, so Dezernent Klee auf WZ-Nachfrage.

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