Musikschule Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf: Noch kein Entwicklungskonzept

Düsseldorf · Papier soll mit neuer Leiterin erarbeitet werden. Sie kommt aber erst im Oktober.

 Die Clara-Schumann-Musikschule.

Die Clara-Schumann-Musikschule.

Foto: Zanin, Melanie (MZ)

Personalmangel, Stellenkürzungen, Wartelisten, mangelnde räumliche Ausstattung – die Clara-Schumann-Musikschule kämpft schon länger mit erheblichen Problemen. Deswegen hatte der Rat am 14. Juni 2018 mehrheitlich beschlossen, dass dem Schul- und Kulturausschuss ein Entwicklungskonzept für die Ausbildungsstätte vorgelegt werden solle. Dieses lässt allerdings auf sich warten.

In der Ratssitzung vom 23. Mai 2019 hatte OB Thomas Geisel noch gesagt, dass in dieser Angelegenheit „Eile geboten“ sei und es nach der diesjährigen Sommerpause eine Vorlage zu diesem Konzept geben würde. Die CDU fragte nun im Kulturausschuss am Donnerstag, wann das Entwicklungskonzept für die Musikschule endlich komme. Und darauf bekam sie auch eine Antwort.

Kulturdezernent Hans-Georg Lohe verwies darauf, dass das Entwicklungskonzept mit der neuen Leiterin der Clara-Schumann-Musikschule, Doris Bischler, erarbeitet werden solle. Der Rat habe im Juli dieses Jahres beschlossen, Bischler als neue Musikschulleiterin einzustellen. Aufgrund der Kündigungsfrist bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber, der Ludwig-van-Beethoven-Musikschule in Bonn, könne sie ihren Dienst in Düsseldorf erst zum ersten Oktober 2019 antreten. Die designierte Leiterin solle aber an der Erarbeitung des Konzepts beteiligt werden. Dazu werden „vorbereitende Arbeiten“ erfolgen, die auf einem Zwischenbericht basieren, der am 22.11.2018 im Kulturausschuss präsentiert wurde (die WZ berichtete).

Das Papier sieht vor, Gebühren für den Unterricht künftig sozial zu staffeln. Außerdem soll es für Kinder aus bildungsfernen Schichten, aber mit musikalischem Talent gebührenfreie Stunden im Instrumentalunterricht geben – wenn auch nur in „begrenztem Umfang“.

Bezweifelt wurde, ob die Pläne des Zwischenberichts helfen würden, die Wartelisten abzubauen. Die Stadt will den Hauptfachunterricht grundsätzlich auf sechs Jahre begrenzen. Demnach blieben nur besonders begabte und leistungsstarke Instrumentalschüler an der Musikschule.

Zudem sollen neue Lehrkräfte „mit geringen Stundenanteilen“ auf Honorarbasis beschäftigt werden, um flexibler auf die Nachfrage reagieren zu können.

Lohe betonte, dass Doris Bischler Entwürfe aus dem Zwischenbericht aufgreifen, aber auch eigene Ideen einbringen würde.

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