Razzia in Mönchengladbach : Razzia in zwölf Shisha-Bars
Mönchengladbach. Drei Lokale ließ das Ordnungsamt nach einer breit angelegten Aktion der Polizei schließen. 15 Strafverfahren wurden eingeleitet.
In einer groß angelegten Razzia haben Polizei, Zoll und Ordnungsamt in der Nacht von Freitag auf Samstag zahlreiche Shisha-Bars in der Stadt durchsucht. Dabei wurden drei Bars vom Ordnungsamt geschlossen. Ein Betrieb wurde nach Angaben der Stadt wegen erheblicher Mängel beim Brandschutz, zwei Betriebe wegen wiederholter Verstöße gegen gewerberechtliche Vorschriften geschlossen. Der Zoll beschlagnahmte 96,2 Kilogramm unversteuerten Tabak. 15 Strafverfahren – unter anderem wegen Steuerhinterziehung und illegaler Beschäftigungsverhältnisse – wurden eingeleitet. 167 Ordnungswidrigkeiten wurden festgestellt, davon 139 Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz.
An dem Großeinsatz waren mehr als 250 Beamte und Mitarbeiter der Polizei, des Zoll und der Ordnungsbehörden der Stadt beteiligt. Ziel waren zwölf Shisha-Bars in der Gladbacher Altstadt, in Rheydt und in Giesenkirchen.
Die Aktion ging einer landesweiten Razzia voraus
In einem Rundgang machten sich Polizeipräsident Mathis Wiesselmann, Ordnungsdezernent Matthias Engel und Ordnungsamtsleiterin Annegret Ketzer ein Bild von der Lage. Für die Polizei ging es dabei nicht nur darum, den Einsatz abzusichern: „Shisha-Bars sind keine rechtsfreien Räume. Es handelt sich um Objekte, die wir grundsätzlich polizeilich betrachten. Nicht nur in Mönchengladbach, sondern überall in Nordrhein-Westfalen.“ Die Ermittler gewannen so einen Blick hinter die Kulissen. „Wir wollen Strukturen erkennen, wenn es sie gibt. Es handelt sich um eine Szene, die im Entstehen ist. Wir sind wachsam und schauen genau hin.“ Keine 24 Stunden später kam es zur Großrazzia im Ruhrgebiet gegen sogenannte Clans, bei der auch Shisha-Bars durchsucht wurden. Dass beide groß angelegte Aktionen an einem Wochenende stattfanden, war laut Polizei Zufall.