Mönchengladbach Haus Erholung: Begehren läuft an

Ab der kommenden Woche will die Initiative Unterschriften gegen den Verkauf sammeln.

Die Stadt will das Haus Erholung verkaufen.

Die Stadt will das Haus Erholung verkaufen.

Foto: Knappe,Joerg (jkn)/Knappe, Jörg (knap)

Das Bürgerbegehren über den Verkauf von Haus Erholung nimmt Fahrt auf, die Frist steht nun fest: Das Begehren muss mit der erforderlichen Anzahl gültiger Unterschriften (das sind um die 8400) bis zum 12. Februar eingereicht sein. Das teilte die Stadt am Freitag mit. Zuvor war die Kostenschätzung des Rathauses an die drei Vertretungsberechtigten der Bürgerinitiative gegangen. „Wenn das Haus Erholung im Eigentum der Stadt bliebe, was das Ziel des Bürgerbegehrens ist, würden in den nächsten zehn Jahren Kosten in Höhe von 4,603 Millionen Euro entstehen“, sagt die für den Bereich Recht zuständige Beigeordnete Dörte Schall.

Bei Nicht-Verkauf kämen Kosten von 4,6 Millionen Euro auf Stadt zu

Demnach stünden bis zum Jahr 2028 Kosten in Höhe von knapp 6,4 Millionen Euro an, unter anderem für die Sanierung und Unterhaltung, Betriebskosten inklusive Grundbesitzabgaben, bisherige Kosten für Planung und öffentliche Ausschreibung zum Verkauf, Personalkosten für Hausmeister, Reinigung, Organisation, Buchhaltung und anteilig für Marketing und Geschäftsführung. Dem stünden knapp 1,8 Millionen Euro aus Miet- und Pachteinnahmen, sonstige Einnahmen für Parkplatz und Garderobe gegenüber. In diese Kalkulation ist der entgangene Gewinn aus dem beabsichtigten Verkauf nicht eingerechnet.

Die Bürgerinitiative mit dem Namen „Kein Verkauf von Haus Erholung! # Not for sale“ will in der kommenden Woche mit der Sammlung der Unterschriften beginnen und weitere Details zur Vorgehensweise am kommenden Donnerstag bekanntgeben. Noch liege etwa nicht der konkrete Wortlaut für die Unterschriftenlisten fest, sagte der Vertretungsberechtigte Jost Fünfstück am Freitag.

Unterdessen läuft die Ausschreibungsfrist für Kaufinteressenten von Haus Erholung noch bis zum 30. November, 12 Uhr. Die Stadt hat in den Ausschreibungsunterlagen einen Mindestkaufpreis in Höhe von 2,05 Millionen Euro angegeben und verlangt von Bewerbern ein Konzept zum Bau eines Hotels am Abteiberg, in das Haus Erholung als Tagungszentrum integriert wird. Wer mehr bietet, hat bessere Karten laut Zuschlagskriterien. In der Bewertung der Bewerbungen spielt der Preis allerdings im Vergleich zur vorgelegten Architektur und zum Hotelkonzept nur eine untergeordnete Rolle. Der Betreiber muss den Komplex als Hotel und Veranstaltungsort mindestens 30 Jahre garantieren.

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