Bangkok Attentat Tote im Herzen Bangkoks

Welche Täter auch immer verantwortlich sind für den mutmaßlichen Bombenanschlag in der thailändischen Hauptstadt, sie haben es auf einen größtmöglichen Schaden angelegt. Wer an einem belebten und beliebten Tempel im Herzen einer Millionenstadt einen Sprengsatz deponiert, hat einzig und allein das Ziel, Terror zu verbreiten — der Tod von Einheimischen und Touristen wird dabei nicht nur in Kauf genommen, sondern bewusst einkalkuliert.



Obwohl der Anschlag nicht der erste in diesem Jahr war — im Februar und April explodierten Sprengsätze in Bangkok und auf der Ferieninsel Koh Samui — scheint mit der Explosion in einem der beliebtesten Viertel in Bangkok doch eine neue Dimension erreicht zu sein. Es geht nicht mehr darum, politische Ziele mit Gewalt durchzusetzen, sondern darum, einen Staat ins Wanken zu bringen. Der Anschlag, so er sich denn als solcher bewahrheitet, könnte nicht nur Folgen für die politischen Verhältnisse im Land haben, sondern für die wirtschaftlichen.

Bisher hatten die innenpolitischen Auseinandersetzungen im Land — rot gegen gelb — wenig Auswirkungen auf den Tourismus. Selbst der Militärputsch vom vergangenen Frühjahr und etliche, zum Teil in Gewalt umgeschlagene Großdemonstrationen haben die Touristen nicht abgehalten, das asiatische Land zu besuchen. Das könnte sich nach gestern ändern — selbst wenn die beliebten Ferieninseln im Süden des Landes weit weg von der Hauptstadt liegen.

Ein Besuch Bangkoks gehört in fast jedes Touristenproramm. Tote und Dutzende Verletzte dürfte aber manche Reiseplanung ins Wanken bringen. Viele Deutsche bereiten derzeit den Winterurlaub vor. Ob der jetzt noch nach Thailand geht?

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