Neues Fahrradgesetz für NRW Mehr Raum fürs Fahrrad, weniger fürs Auto - die Politik muss sich trauen

Meinung | Düsseldorf · Die Menschen stimmen längst mit der Pedale ab. Jetzt muss die Politik auch die Weichen für die dazu passende Infrastruktur stellen - hin zu einem deutlich größeren Anteil des Radverkehrs auch beim Pendeln zur Arbeit. Ein Kommentar.

Neues Fahrradgesetz für NRW: Die Politik muss sich mehr trauen
Foto: dpa/Uli Deck

In Düsseldorf gab es mal einen CDU-Oberbürgermeister, der (das war vor 21 Jahren) eigenhändig eine Fahrradwegmarkierung wegpinselte. Und damit einen Radweg an prominenter Stelle zugunsten des Autoverkehrs opferte. Heute könnte sich das kein Stadtoberhaupt mehr leisten. Längst haben die Menschen mit den Pedalen abgestimmt, wie es der Grüne Arndt Klocke am Freitag in der ersten Lesung zum geplanten NRW-Fahrradgesetz sagte. Corona und die Zurückhaltung, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, haben einen Trend verstärkt, der sich schon vorher durch das Aufkommen der Elektrofahrräder abgezeichnet hatte. Hersteller kommen mit der Produktion kaum nach.