Meinung : Warum die Bahn bei Sturm „Sabine" vieles richtig gemacht hat
Meinung Düsseldorf Ein Orkan rollt auf Deutschland zu und stellt die Bahn vor massive Probleme. Und plötzlich zeigt der Konzern, dass er transparent kommunizieren und weitsichtig handeln kann. Über die Überraschung des Wochenendes.
Die Einschränkungen waren massiv: Die Deutsche Bahn hat angesichts der Sturmwarnungen vorsichtshalber den Fern- und Regionalverkehr von Sonntagnachmittag bis Montagvormittag bundesweit eingestellt. Die Warnungen vor den Auswirkungen von Orkan „Sabine“ haben gereicht, um den Schienenverkehr der größten Wirtschaftsnation Europas zum Erliegen zu bringen.
Zwei Erkenntnisse lassen sich aus den Geschehnissen ableiten. Die bekannte: Die Schieneninfrastruktur ist verwundbar. Die überraschende: Die Deutsche Bahn, der gern gescholtene Konzern mit seinen mehr als 200 000 Mitarbeitern alleine in Deutschland, hat gezeigt, dass sie lernfähig ist.
Denn statt Züge wie bei früheren Stürmen solange fahren zu lassen, bis sie wegen abgerissener Oberleitungen auf freier Strecke stehen bleiben müssen, endeten die Reisen am Sonntag in den jeweils nächsten Bahnhöfen. Für Betroffene war das immer noch ärgerlich, aber sicher angenehmer als stundenlang in Zügen auszuharren und dort auf Hilfe zu warten.