Folgen des Superwahljahres : Maaßen kann eine Zerreißprobe für die CDU werden
Meinung Berlin Die Parteien bringen sich im Superwahljahr in Stellung - und die Bundestags-Kandidatur des Ex-Verfassungsschützers Hans-Georg Maaßen alles durcheinander?
Rheinland-Pfalz hat gewählt, Baden-Württemberg hat gewählt. Die Ergebnisse waren weitgehend erwartbar, sie entsprachen den Umfragen und Prognosen. So viel ist also noch nicht geschehen in einem Jahr, in dem die scheinbar ewige Kanzlerschaft von Angela Merkel tatsächlich zu Ende gehen wird. Aber der politische Betrieb nimmt Fahrt auf.
Die Parteien bringen ihre Favoriten in Stellung, mal mit mehr, mal mit weniger Nebengeräuschen. Und je näher die Wahltermine rücken, desto aufgeregter geht es zu in Berlin, in Sachsen-Anhalt, in Thüringen. Aufgeschreckt von schlechten Umfragewerten oder von der Aussicht, dass sich in der links-bürgerlichen Mitte eine neue Volkspartei einrichtet, grassiert Nervosität. Sie führt in Thüringen dazu, dass die CDU bereit zu sein scheint, ihre Orientierung aufzugeben.
Die Bundestags-Kandidatur des Ex-Verfassungsschützers Hans-Georg Maaßen kann eine schwere Zerreißprobe für die Christdemokratie werden. Maaßen hat sich in die politisch mindestens ultrakonservative Ecke manövriert. CSU-Chef Markus Söder spricht bereits von einem „schwierigen Signal“. CDU-Chef Laschet mahnt Maaßen, für den Fall seiner Kandidatur das Regelwerk der Partei einzuhalten. Es ist kaum anzunehmen, dass der Rechtsaußen sich darum schert.