Kommentar zum Bahnstreik Darum gibt Weselsky nicht auf

Meinung | Wuppertal · Der Streik bei der Deutschen Bahn ist für Betroffene äußerst ärgerlich. Wer aber soziale Marktwirtschaft und Tarifautonomie will, der muss auch Arbeitskampf in Kauf nehmen. Ein Kommentar.

 „Nach dem Streik ist vor dem Streik“, sagte Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Lokführer (GDL), Claus Weselsky.

„Nach dem Streik ist vor dem Streik“, sagte Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Lokführer (GDL), Claus Weselsky.

Foto: dpa/Paul Zinken

Alles ist richtig, was in den vergangenen Tagen gegen den Streik der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) an Argumenten ins Feld geführt wurde. Oder? Der Ausstand kommt zu einer Zeit, in die Arbeitskampf bei der Bahn überhaupt nicht passt. Mehr Menschen in die wenigen noch fahrenden Züge oder in schon überfüllte Busse zu drängen, ist unverantwortlich und sollte längst dazu führen, dass GDL-Chef Claus Weselsky zur Vernunft kommt. Schließlich ist die Bahn AG der kleineren Gewerkschaft im Konzern schon entgegengekommen. Auf den ersten Blick fehlt nur die Bereitschaft, die Lohnerhöhung von 3,2 Prozent bereits für das laufende Jahr zu bezahlen.