Meinung : Neuer Streit um Ferientermine: Dann eben anders
Meinung Die Bayern diktieren, die anderen sollen akzeptieren. So schaut’s aus. Das ist allerdings kein vernünftiges Vorgehen in einem föderalen System.
Hinter dem wieder aufgeflammten Streit der Länder um die Termine für die Sommerferien steckt jetzt mehr als nur der Wunsch einiger, die Ferien zeitlich weniger zu strecken und für mehr Kontinuität im eigenen Schulablauf zu sorgen.
Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hat mit dem Austritt seines Landes aus dem Nationalen Bildungsrat seinen Kollegen den Fehdehandschuh hingeworfen; er hat womöglich sogar die Existenz der Kultusministerkonferenz in Frage gestellt. Dieses Machtgehabe wollen sich einige nun nicht mehr länger gefallen lassen. Dazu gehört, dass Söder keinerlei Kompromissbereitschaft in der Ferienfrage gezeigt hat. Dann eben anders.
Die Bayern diktieren, die anderen sollen akzeptieren. So schaut’s aus. Das ist allerdings kein vernünftiges Vorgehen in einem föderalen System.