Meinung Die Mitte der CDU ist noch stark

Meinung · Wenn es zum Schwur kommt, tickt die CDU doch sehr viel mittiger, als sich das Stimmen aus der Werteunion oder der Jungen Union wünschen würden.

 Olaf Kupfer.

Olaf Kupfer.

Foto: ja/Sergej Lepke

Es mögen laute Stimmen durch die CDU gehen. Sie kommen derzeit aus der Jungen Union und immer aus der Werteunion, dem Berliner Kreis oder anderen konservativen Netzwerken der Union. Sie heben meist Friedrich Merz oder manchmal Jens Spahn auf das Schild und feiern die vermeintlich bevorstehende Rückkehr zur alten CDU, die sich die Welt weniger im Konsens mit Sozialdemokraten, sondern wie einst Kohl und Geißler mit Strauß im Selbstgefecht zurechtlegten. Aber wenn es zum Schwur kommt, tickt die CDU dann eben doch sehr viel mittiger, als sich das erwähnte Kräfte wünschen würden.

Das lässt sich gut an eben jenem Mitsch erkennen, der sein Beisitzer-Amt in einem CDU-Kreisverband verloren hat. Das erzählte auch die Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer, als es gegen Merz und Spahn um den Parteivorsitz ging. Und es ist als solches das Kalkül von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet auf seinem persönlichen Weg zur Unions-Kanzlerkandidatur. Die Frage ist allein, wie fest und wie lange  diese breite Mitte noch steht. Diese Frage entscheidet gerade ganz ähnlich gelagert die Vorsitzfrage in der SPD.

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