Koalitionsvertrag im Eiltempo Die Ampel leuchtet - und der Einfluss der FDP ist groß

Meinung | Wuppertal · Es liegt in der Natur der Sache, dass Verhandlungspartner am Ende der Gespräche als Sieger vor die Mikrofone treten - wie groß der Einfluss der FDP in der Ampel ist, beweist eine Aussage des künftigen Bundeskanzlers Olaf Scholz. Ein Kommentar.

 Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat und geschäftsführender Bundesfinanzminister und Christian Lindner, Parteivorsitzender der FDP, bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags.

Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat und geschäftsführender Bundesfinanzminister und Christian Lindner, Parteivorsitzender der FDP, bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Es liegt in der Natur der Sache, dass Verhandlungspartner am Ende der Gespräche als Sieger vor die Mikrofone treten, alle gemeinsam und jeder für sich. Das war am Mittwoch nicht anders, als der künftige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) weißen Rauch aufsteigen ließ. Was folgte, war eindringliches Werben der Beteiligten um ihre jeweilige Basis. Hier dürften es die Grünen am schwersten haben. Zwar nahm sogar FDP-Chef Christian Lindner das Wort Dekarbonisierung fast schon gönnerhaft in den Mund, aber das heißt nicht viel. Denn am Ende wird alles, was damit zu tun hat, den Staat viel Geld kosten. Und als designierter Finanzminister hat Lindner selbst den Kassenschlüssel in der Tasche.