Meinung : Justiz muss Garant für den Rechtsstaat bleiben
In den USA ist die Nominierung eines neuen Richters am Supreme Court seit Wochen ein großes Thema. Gelingt es Präsident Trump, den von ihm favorisierten Kandidaten in das Gremium zu bringen, so hat dies Einfluss auf die gerichtliche Begleitung politischer Entscheidungen für die nächsten Jahre oder gar Jahrzehnte.
Doch die Idee der Einflussnahme auf gerichtliche Entscheidungen könnte auch im Kleinen funktionieren. Hier bei uns.
Schon in der Vergangenheit riefen rechte Parteien und Gruppierungen immer mal wieder dazu auf, „für Gerechtigkeit in Strafprozessen zu sorgen“. Eine selbstdefinierte Gerechtigkeit freilich. Der Weg: Eigene Leute werden auf der Richterbank platziert. Ein Weg zu diesem Einfluss ist das Amt des Schöffen.
Dem Schöffenamt liegt eine gute Idee zugrunde. Der ehrenamtliche Richter, mit gleichem Stimmrecht wie der Profi, soll ein Bindeglied zwischen Staat und Bürger sein. Mit dem Einbringen seiner Perspektive in die juristische Entscheidungsfindung soll er das Vertrauen in die Strafjustiz stärken.