Meinung : Das Ende von Rot-Grün in NRW ist eingeläutet
Über viele Monate wollte der Teil der Grünen, der in NRW mit der SPD die Regierungsbank drückt, nicht zur Kenntnis nehmen, das die vielen kleinen Seitenhiebe der Sozialdemokraten keine missglückten Streicheleinheiten oder sonstige Zeichen von unbeholfener Koalitions-Liebe sind.
Seit gestern holen zumindest die Jungs von der SPD ganz offen zu politischen Faustschlägen aus.
Und die sitzen: Das „Bündnis für Infrastruktur“, das die SPD-Minister Michael Groschek (Verkehr), Garrelt Duin (Wirtschaft) und Norbert Walter-Borjans (Finanzen) gemeinsam mit Industrie und Gewerkschaften vorgestellt haben, ist in Wahrheit unübersehbar ein Bündnis gegen den NRW-Umweltminister Johannes Remmel, der in der öffentlichen Wahrnehmung weniger für die ökologische Erneuerung des Landes als für eine grün lackierte Gängelungs-Bürokratie steht (siehe Katzen-Volkszählung).
Die Fronten innerhalb der im wahrsten Wortsinn abgearbeiteten und inhaltlich totalerschöpften rot-grünen Koalition sind klar: Hier die (vermeintlichen) Macher, Straßenbauer, Brückensanierer, Vorwärtsschreiter und Gestalter, dort der grüne Landwirte-Verärgerer, Jäger-Feind, Fortschritts-Behinderer und Krötenwanderungshelfer.