Kommentar Darum ist Lützerath eine schwere Prüfung für Schwarz-Grün in NRW

Die Lützerath-Räumung ist für die Grünen eine Gefahr und für die NRW-Landesregierung eine Herausforderung – doch einer hält sich auffällig zurück. Ein Kommentar.

Ein Demonstrant wird bei der Räumung des Dorfes Lützerath mit Hilfe einer Hebebühne von einem Drahtgerüst geholt.

Ein Demonstrant wird bei der Räumung des Dorfes Lützerath mit Hilfe einer Hebebühne von einem Drahtgerüst geholt.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Um den Erfolg der deutschen Klimabewegung zu begreifen, muss man nur mal ins Ausland schauen. Von Ausstiegen aus fossiler Energiegewinnung und Atomkraft ist dort kaum eine Spur. In Deutschland hingegen ging auf zweierlei Art beides. Und seit Fridays for Future die Bewegung neu angeschoben haben, arbeiten auch noch allerhand Arbeitsgruppen an zu verkürzenden Genehmigungsverfahren für Erneuerbare Energien. Wer so erfolgreich für seine Sache gekämpft hat, der nutzt auch gerne noch die Bühne in Lützerath. Verdenken kann man es den Aktivisten deshalb gar nicht. Sie haben Erfolg. Sie haben die Politik in ihre Pflicht, Energiesicherheit zu garantieren und die Wirtschaft im Umgang mit horrenden Betriebskosten in Bedrängnis gebracht. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst spricht deshalb seit Wochen darüber, dass es „keinen Ausstieg mehr ohne Einstieg“ geben dürfe. Die Entwicklung scheint dem Machbaren ein Stück voraus zu sein.